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Hausgottesdienst am
Palmsonntag im Jahreskreis B
24. März 2024

Lied:Gl 280: Singt dem König Freudenpsalmen...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir sind feiern den Palmsonntag, den Beginn der Heiligen Woche - in schweren und friedlosen Zeiten.
Beim Einzug in Jerusalem bringt Jesus den Wunsch zum Ausdruck: Ich will dieser Stadt den Frieden bringen - doch nicht nur Jerusalem, sondern auch uns, der Ukraine, dem Heiligen Land und der ganzen Welt in ihrer Zerrissenheit, mit ihren Konflikten und Problemen. Palmzweige erinnern uns am heutigen Tag an Jesus, der als der Messias, als der Befreier und Erlöser von den Menschen begrüßt wurde. Wir bitten Gott um seinen Segen für diese Zweige:

Segnung der Palmzweige:
Allmächtiger, ewiger Gott
segne + diese Zweige,
die Zeichen des Lebens und des Friedens,
mit denen wir Christus, unserem König begrüßen und ihn begleiten.
Mit diesen Zeichen der Versöhnung und des Friedens wollen wir zeigen,
dass wir Jesus auf seinem Schicksalsweg begleiten wollen
in seine heilige Stadt;
wir wollen bei ihm bleiben auf dem Weg des Leidens,
der Ohnmacht, der Geduld, und des Sterbens.
Lass diese Zweige für uns zum Zeichen werden,
dass deine Liebe größer ist als alles Sterben,
und in allem Scheitern dein Leben neu aufblühen kann.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.
(Konrad Irslinger-Christa Straub: Von Hosanna bis Halleluja - S.11)

Die Zweige werden mit Weihwasser besprengt.
Lied:Jesus zieht in Jerusalem ein… (Wer sich in der Melodie nicht <mehr> sicher ist, kann sie sich unter youtube noch einmal anhören)
1.Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Alle Leute fangen auf der Straße an zu schrein: Hosianna, Hosianna, Hosianna in der Höh! Hosianna, Hosianna, Hosianna in der Höh!
2. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Seht, er kommt geritten, auf dem Esel sitzt der Herr, Hosianna, …
3. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Kommt und legt ihm Zweige von den Bäumen auf den Weg! Hosianna….
4. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Kommt und breitet Kleider auf der Straße vor ihm aus! Hosianna ….
5. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Alle Leute rufen laut und loben Gott den Herrn! Hosianna….
6. Jesus zieht in Jerusalem ein, Hosianna! Kommt und laßt uns bitten, statt das »Kreuzige« zu schrein: Komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, auch zu uns. Komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, komm, Herr Jesus, auch zu uns

Gebet:
Gott,
so sehr hast du die Welt geliebt,
dass du selber Mensch geworden bis in Jesus Christus.
Er ist einen Weg großer Schlichtheit und Einfachheit gegangen,
einen Weg ohne Macht und ohne Gewalt.
Hilf uns, dass wir seinen Weg mitgehen und ihn begleiten.
Lass uns erfahren,
dass unser Leben und sein Leben verbunden sind.
Und wenn wir den Weg auch durch Leid und Tod mitgehen,
dann lass uns mit ihm das neue Leben finden in dir,
Gott,
der du Leben bist und Leben schenkst
heute und in Ewigkeit. Amen (Konrad Irslinger-Christa Straub: Von Hosanna bis Halleluja - S.12)

Ruf vor dem Evangelium:Gl 560,1

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Mk 11,1-10)
Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Betfage und Betanien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger voraus. Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet ihn los, und bringt ihn her! Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da?, dann antwortet: Der Herr braucht ihn; er lässt ihn bald wieder zurückbringen. Da machten sie sich
auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße einen jungen Esel angebunden und sie banden ihn los. Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, den Esel loszubinden? Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren. Sie brachten den jungen Esel zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf. Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige (von den Büschen) ab und streuten sie auf den Weg. Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen:Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David, / das nun kommt. / Hosannain der Höhe!
oder in leichter Sprache:
Jesus reitet mit einem Esel in die Hauptstadt Einmal wollte Jesus in die große Hauptstadt gehen. Die große Hauptstadt heißt Jerusalem. Die Jünger gingen mit Jesus mit. Jesus sagte zu zwei Jüngern: Geht ein Stückchen vor. Da findet ihr einen Esel. Bringt den Esel zu mir. Vielleicht fragen einige Leute: Wer hat euch das erlaubt? Ihr könnt sagen: Jesus hat das erlaubt. Die Jünger holten den Esel für Jesus. Einige Leute fragten: Wer hat euch das erlaubt? Die Jünger sagten: Jesus hat das erlaubt. Wir bringen den Esel nachher wieder zurück. Da waren die Leute zufrieden. Die Jünger brachten den Esel zu Jesus. Die Jünger legten einige Tücher auf den Esel. Jesus setzte sich auf den Esel. Jesus ritt auf dem Esel nach Jerusalem.
Viele Leute kamen zu Jesus hingerannt. Die Leute freuten sich. Weil Jesus kommt.
Einige Leute legten ihre Kleider auf die Straße. Andere Leute rissen Zweige von den Bäumen. Die Leute legten die Zweige auf die Straße. Die Straße sah aus wie ein Teppich. Die Leute riefen: Hosanna. Hosanna. Hosanna heißt: Hoch soll er leben.
Viele Leute in der Hauptstadt dachten: Jesus ist ein König. Die Leute riefen:
Hosanna, endlich kommt ein König für uns. Hosanna, endlich kriegen wir einen König.© evangelium-in-leichter-sprache.de

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht…

Predigtgedanken
Oscar - Verleihung in Hollywood, Leipziger Buchmesse, Deutscher Filmpreis...Bei diesen und ähnlichen Veranstaltungen findet sich fast immer auch der so genannte „rote Teppich“, auf dem die Promis aufmarschieren, sich in Pose werfen und von den Photographen abgelichtet werden. Einige werden auch zu einem Interview gebeten. Große Bühne - Show - Time!
Doch oft stellt sich auch heraus, dass manches an Glamour und Pomp nur schöne Fassade ist, die oft schneller von der Wirklichkeit eingeholt wird als es den Prominenten lieb sein kann. Dann kommen Enthüllungen ans Licht und der schöne Schein geht auf in Schall und Rauch.
Auch Jesus wird von seinen Anhängern ein großer Empfang bereitet. Mit Teppich - nicht rot, aber nachhaltig aus Kleidern und Palmzweigen. Mit Jubelrufen und Begeisterung. Und Jesus muss keine Angst haben, dass seine Fassade einstürzen könnte, denn bei ihm gibt es keine Fassade, keine Maske, keinen schönen Schein. Er ist authentisch. Er ist stimmig. Sein Denken, sein Reden und sein Handeln gehen in eins. Und genau damit eckt er an. Er redet niemand nach dem Mund. Er macht nicht hie und da auf „Liebkind“. Er steht zu seinen Ecken und Kanten. Er provoziert Widerspruch und hält diesem auch stand. Er geht seinen Weg - konsequent, unbeirrbar. Es ist der Weg vom Vater zum Vater. Von ihm ist er ausgegangen. Zu ihm kehrt er zurück. Dieser Weg ist zunächst ein Abstieg. Ein Abstieg in die Niederungen menschlichen Lebens, in Anfeindung, Ausgrenzung, Unverständnis, Verleugnung, Verrat, Verurteilung, Erniedrigung, Entwürdigung, Leid und Tod. Doch der Tiefpunkt seines menschlichen, irdischen Lebens wird der Ausgangspunkt seiner Heimkehr zum Vater, zu seiner Verherrlichung. Und diesen Weg geht er nicht allein. Er lädt uns Menschen ein, fordert uns auf, diesen Weg mitzugehen - den Weg zum Vater. Er sichert uns zu: Auf diesem Weg durch Leid, Angst und Sorge; auf dem Weg deiner Unsicherheit, Hilflosigkeit und Ohnmacht bist du nicht allein - denn ich gehe diesen Weg mit dir mit. Ich bin ihn schon einmal gegangen und gehe ihn immer wieder mit. Mit jedem, der mich braucht, mit jedem, der mich darum bittet.
In einem zeitgenössischen Passionslied heißt es:
Ich möcht', dass einer mit mir geht; der's Leben kennt und mich versteht; der mich zu allen Zeiten kann geleiten. Ich möcht, dass einer mit mir geht.
Sie nennen ihn den Herren Christ, der durch den Tod gegangen ist. Er will durch Leid und Freuden mich geleiten. Ich möcht, dass er auch mit mir geht.
In der heute beginnenden Karwoche sind wir eingeladen, mit ihm zu gehen, ihn auf seinem Weg durch Leid und Freuden zu begleiten. Im Vertrauen und im Glauben, dass vielmehr er es ist, der uns durch schwierige Zeiten und die Herausforderungen, die Zumutungen unseres Lebens begleiten will.

Für Familien mit Kindern
Zwei Palmzweige unterhalten sich:
*„Was war denn heute in Jerusalem los?“
+ „Du bist wohl der Letzte, der noch nichts davon gehört hat: Ein König ist eingezogen!“
* „Mit einer wertvollen Krone auf dem Kopf?“
+ „Nein, auf einem Esel!“
* „Was , kein stolzes Pferd?“
+ „Nein, er trägt die Lasten anderer, gibt Armen Brot und Zuwendung, heilt Kranke und erzählt von Gott!“
* „Komischer König. Hat er viele Freunde?“
+ „Manche munkeln, dass die Sache mit Jesus böse ausgeht!“
* „Ja, ich bin mal gespannt, was so ein König der kleinen Leute gegen die Mächtigen der Stadt ausrichten kann.“

Lied:Gl 460, 1+2+5: Wer leben will wie Gott auf dieser Erde...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du willst und wirkst unser Heil. Wir treten vor dich in den Nöten und Anliegen unserer Zeit:
➢ Hilf deiner Kirche, dich zu erkennen in den Armen und Notleidenden auf der Erde und lass behinderte Menschen in den Gemeinden dazu gehören.
➢ Bewege die Angehörigen der verschiedenen Religionen und Konfessionen, besonders im Heiligen Land, im Anderen nicht länger den Gegner oder Feind zu sehen.
➢ Stärke durch dein Leiden alle, die an der Last ihres Kreuzes zu zerbrochen drohen.
➢ Lass Frieden wachsen, wo Hass und Gewalt sich ausbreiten.
➢ Schenke deine Liebe denen, die uns im Tod vorausgegangen sind; wir beten auch für unsere Verstorbenen. Schenke ihnen Anteil an Deinem Ewigen Osterfest.
Herr Jesus Christus, unser Bruder und Heiland, du bist bei den Geringsten und Leidenden. Gib auch uns heite die Kraft, in deinem Geist zu handeln, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen

Hinführung zum Vater unser: Leicht gesagt und schwer gelebt: „Dein Wille geschehe...“Voll Hoffnung kommen wir zu dir, guter Gott, und bitten dich mit den Worten Jesu um den Mut zum Aufbruch aus allem Dunkel, aus aller Angst, aus allem Unfrieden, aus allem Leid in dein Licht, in das neue Leben: Vater unser...

Lied:Gl 385, 1+4: Nun saget Dank und lobt den Herren…

Gebet:
Herr, unser Gott,
du hast uns in dieser heiligen Feier gestärkt.
Durch das Sterben deines Sohnes
gibst du uns die Kraft,
das Leben zu erhoffen, das uns der Glaube verheißt.
Gib uns durch seine Auferstehung die Gnade,
das Ziel unserer Pilgerschaft zu erreichen.
Darum bitten wir durch ihn,
Christus, unseren Herrn.

Segen:
Gott segne deinen Weg,
die sicheren und die tastenden Schritte,
die einsamen und die begleiteten,
die großen und die kleinen.
Gott segne dich auf deinem Weg
mit Atem über die nächste Biegung hinaus,
mit unermüdlicher Hoffnung,
die vom Ziel singt, das sie nicht sieht,
mit dem Mut, stehen zu bleiben
und der Kraft, weiterzugehen.
Gottes Segen umhülle dich auf deinem Weg,
wie ein bergendes Zelt.
Gottes Segen nähre dich auf deinem weg,
wie das Brot und der Wein.
Gottes Segen leuchte dir auf deinem Weg,
wie das Feuer in der Nacht.(Fastenkalender 2024 - vivat - Verlag)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 451,1+3: Komm, Herr, segne uns…

Sie können einen Beitrag für die Christen im Heiligen Land leisten, wenn Sie in diesem Jahr direkt spenden an:
Deutscher Verein vom Heiligen Land - Pax-Bank eG. Köln -
IBAN: DE81 3706 0193 0021 9900 19 - BIC: GENODED1PAX -
Stichwort: Spende zu Palmsonntag

Ausmalbild für Kinder

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