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Hausgottesdienst am
3. Sonntag der Osterzeit
14. April 2024

Lied:Gl 148: Komm her, freu dich mit uns...

Kreuzzeichen - evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir stehen in der Osterzeit. Dennoch kennen auch diese Tage und Wochen die Erfahrungen von Angst, Leid, Zweifel, Trauer, Sorge in ihren vielfältigen Sorgen. Ostern und Auferstehung nehmen nicht einfach alles Leid aus der Welt, aber sie stellen diesen dunklen Erfahrungen das Licht der Hoffnung entgegen. Langsam haben die Jünger nach Ostern zu dieser Hoffnung gefunden und haben sie dann weiter getragen. Auch in uns darf die Hoffnung langsam wachsen und heranreifen, damit wir sie unseren Ängsten, unserem Leid, unseren Zweifeln, unseren Sorgen entgegen stellen können.

Lied:Gl 803: Unser Leben sei ein Fest...

Gebet:
Guter Gott, unser Vater im Himmel,
dein Sohn Jesus ist auferstanden aus dem Tod, er lebt.
Für uns ist er gestorben und war drei Tage im Grab.
Aber der Tod konnte ihn nicht festhalten.
Jetzt hat er ein neues Leben, das kein Ende mehr kennt.
Wir freuen uns, dass Jesus jetzt bei dir ist und zugleich mitten unter uns lebt.
Wir danken dir, Vater, dass auch wir uns vor dem Tod nicht mehr fürchten müssen.
Weil du Jesus von den Toten auferweckt hast, glauben wir:
Auch wir werden auferweckt zu einem neuen Leben.
Deshalb loben und preisen wir dich in der Gemeinschaft deiner Kirche
mit dem Heiligen Geist, durch Christus, unseren Herrn.
( Stefan Anzinger - Marcus Lautenbacher Zwei mal zehn Familiengottesdienste - S. 98)

Ruf vor dem Evangelium:Gl 174,1

Aus dem Heiligen Evangelium nach Lukas (24, 35-48)
Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist. Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen, und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden. Ihr seid Zeugen dafür.
oder: In leichter Sprache
Jesus war auferstanden. Die Freunde konnten das nicht verstehen. Die Freunde waren zusammen. Und redeten über alles, was mit Jesus passiert war. Auf einmal war Jesus auch da. Mitten unter den Freunden. Jesus sagte zu den Freunden:
Friede soll mit euch sein. Die Freunde waren erschrocken. Und bekamen Angst. Die Freunde dachten: Das ist ein Gespenst. Jesus sagte zu seinen Freunden: Keine Sorge. Ich bin es wirklich. Seid in eurem Herzen mutig. Ich bin kein Gespenst. Fasst mich an. Ich habe Knochen. Und Muskeln. Und Haut. Gespenster haben das nicht.
Jesus zeigte seine Hände. Und seine Füße. Die Freunde staunten. Und freuten sich.Aber die Freunde konnten immer noch nicht glauben, dass Jesus wirklich lebt.
Jesus sagte: Habt ihr für mich etwas zu essen? Die Freunde hatten gebratenen Fisch. Jesus aß den gebratenen Fisch. Jesus sagte zu den Freunden: In der Bibel steht schon alles aufgeschrieben:
– Dass einer von Gott kommt.
– Dass der alles über Gott erzählt.
– Dass er getötet wird.
– Und dass er von den Toten aufersteht.
Jetzt konnten die Freunde die Bibel besser verstehen. Jesus sagte zu den Freunden: Ihr sollt allen Menschen von Gott erzählen. Und alles, was in der Bibel steht. Weil ihr mich kennt. Und weil ihr alles von mir wisst. Und weil ihr alles selber erlebt habt. © katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken
Der Glaube an die Auferstehung und an den leibhaftig Auferstandenen hat es nicht leicht. Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2019 unter 2000 Personen über 18 Jahren kam es auf die Frage: Glauben sie an eine leibhaftige Auferstehung zu folgendem Ergebnis: Etwa jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) stimmt dieser Aussage zu. 42 Prozent lehnen den Auferstehungsglauben ab. 28 Prozent antworteten mit "weiß nicht", elf Prozent machten keine Angabe.
Am meisten Zustimmung findet der Glaube an die leibhaftige Auferstehung unter freikirchlichen Christen: 55 Prozent aus dieser Gruppe glauben an diese These. Deutlich geringer ist der Anteil unter römisch-katholischen (28 Prozent) und evangelischen Befragten (23 Prozent). Auf die größte Ablehnung stößt die Aussage bei Konfessionslosen (66 Prozent nein).
Aber auch die Evangelien verschweigen nicht, dass sich die Jünger anfangs sehr schwer getan haben mit der Vorstellung einer Auferstehung und eines neuen Lebens nach dem Tod. Auch für die Augenzeugen war es anscheinend keine Selbstverständlichkeit an den Auferstandenen zu glauben. Diese Erfahrung sprengte ihre Vorstellungskraft. Und so versucht Lukas mit seiner Schilderung der Begegnungen mit dem Auferstandenen klar zu machen, was Auferstehung ist und was sie nicht ist.
Sie meinten, einen Geist zu sehen - dem widerspricht der Auferstandene vehement. Er macht sich angreifbar - im wahrsten Sinne des Wortes. Er isst sogar vor ihren Augen, um seine Leiblichkeit zu unterstreichen.
Dabei stellt Lukas aber auch klar, dass es sich bei dieser Begegnung nicht um eine reine Totenerweckung handelt, wie bei Lazarus oder dem Jüngling von Nain oder der Tochter des Jairus. Deren Leib hat sich nicht verändert und alle konnten sie nach ihrer Erweckung problemlos wieder erkennen. Die ersten Zeuginnen und Zeugen der Auferstehung erkennen zunächst den Auferstandenen nicht.
Ich bin es selbst - betont deshalb der Auferstandene. Es besteht eine Kontinuität, eine Identität zwischen dem irdischen Jesus und dem auferstandenen Christus. Gleichzeitig liegt eine Neuheit, eine Fremdheit über der Begegnung. Auferstehung ist keine reine Rückkehr in das bisherige Leben, an dessen Ende wieder der Tod stünde, sondern der Übergang in ein Leben in Fülle, das uns Jesus verheißt.
Wenn der Auferstandene seine Jünger - und damit auch uns - zu einem tieferen Verständnis der Schrift führen will, dann will er uns deutlich machen, dass er mit seinem Tod und seiner Auferstehung nichts von dem verloren hat, was ihn als Menschen als Persönlichkeit, als Individuum ausgemacht hat. Und dass er das auch uns verspricht: Nichts, was uns als glaubende Menschen, als Söhne und Töchter Gottes ausmacht und ausgemacht hat, wird im Tod verloren gehen.
Alles das ist schwer zu erklären. Alles das ist schwer zu verstehen. Manchmal hilft halt einfach nur der Sprung des Glaubens.
Für Familien mit Kindern:
Mit offenen Augen durchs Leben gehen. Schließe einmal deine Augen und versuche, dich an 5 Dinge zu erinnern, die du heute schon gesehen hast. Im Bibeltext heißt es, wir sollen die Augen öffnen für das Verständnis der Schrift - also die Texte der Bibel richtig verstehen. Das ist oft gar nicht so einfach. Zum einen kommen schwierige Wörter darin vor, zum anderen hat Jesus zu einer anderen Zeit und in einem anderen Land gelebt als wir. Tipp: Manchmal hilft dir eine Kinderbibel, weil hier die Texte etwas einfacher geschrieben sind.
Lieber Gott, ich bitte für Menschen, die nicht an dich glauben können. Lass si in ihren Zweifeln nicht alleine, damit sie trotzdem erfahren können, dass sie wertvoll und geborgen sind.(dkv - Mein Sonntagsblatt - 2018)

Glaubensbekenntnis:Gl 3, 4

Lied:
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will, .
Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Fürbitten:
Herr Jesus Christus, du bist in unserer Mitte, schenkst uns deine Gegenwart und öffnest auch uns die Augen für das Verständnis der Schrift. Wir bitten dich:
✗ Für alle, die sich schwer tun mit dem Glauben, die zweifeln, die Angst haben vor der Zukunft.
✗ Für alle, die leiden unter Gewalt und Krieg, Armut und Hunger, Unterdrückung und Verfolgung.
✗ Für die Jungen und Mädchen, die in diesen Wochen zum ersten Mal an deinen Tisch geladen sind.
✗ Für alle, die sich im Rahmen der „Woche für das Leben“ für Inklusion und gute Lebensmöglichkeiten für junge Menschen mit Behinderung einsetzen.
✗ Für alle, die um einen lieben Verstorbenen trauern und keinen Weg aus der Trauer finden.
✗ Für alle unsere Verstorbenen, von denen wir hoffen, dass sie bei Dir Leben und Frieden gefunden haben.
Herr, unser Gott! Lass uns erfahren, dass du bei uns bist und bei uns bleibst. Höre auf unser Beten und stärke uns für unseren weiteren Weg. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Hinführung zum Vater unser: Herr Jesus Christus, Du bist nach deiner Auferstehung in die Mitte deiner Jünger getreten. Wir glauben dich auch jetzt in unserer Mitte. Mit deinen Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied:Gl 400, 1+2: Ich lobe meinen Gott…

Gebet:
Guter Gott,
uns wird von Jesus erzählt,
dass er als Mensch geboren und dass er als Menschen gestorben ist.
Das war nicht das Ende.
Du hast ihn auferweckt.
Du hast ihm das Leben geschenkt.
Uns wird erzählt, dass auch für uns mit dem Tod nicht alles vorbei ist.
Du möchtest auch uns das neue Leben schenken.
Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. Amen
(Heike Helmchen - Vitamin Gott - S.80)

Segen:
Wenn wir rastlos unseren Tag beginnen.
Lass uns innehalten und unser Herz öffnen, Gott für deinen Segen.
Wenn wir mutlos unsere Aufgaben ansehen:
Lass die Kraft in uns strömen, Gott, durch deinen Segen.
Wenn wir achtlos gegenüber unserem Nächsten sind:
Lass uns umkehren und unsere Hand ausstrecken, Gott mit deinem Segen.
Lass uns ein Segen sein für deine wunderbare Schöpfung und für alle Menschen,
denen wir begegnen.
( Alles hat seine Zeit. 2024, Benno-Verlag)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 805, 1+2+5: Sing mit mir ein Halleluja…

Für Kinder zum Ausmalen

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