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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Freitag, 02. April 2020
Freitag der 5. Fastenwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Jeremia 20,10-13
Johannes 10,31-42

Lied: Gl 435,1+2

Kreuzzeichen

evtl. einer der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 450

Impuls:
„Da soll man nicht den Glauben verlieren!“ - Ein geflügeltes Wort. Und gerade derzeit ist die Gefahr groß, dass sich dieses Wort erfüllt. Angst, Zweifel, Hoffnungslosigkeit greifen um sich. Viele wissen nicht mehr weiter. Manche fragen sogar schon: Hat Gott seine Finger im Spiel? Ist Corona eine Strafe Gottes? Gott sei Dank werden solche Ansichten von den allermeisten Theologen, die sich derzeit dazu zu Wort melden, verneint. Nein, Corona ist keine Strafe Gottes, denn Gott ist ein Freund des Lebens:
Gott hat den Tod nicht gemacht
und hat keine Freude am Untergang des Lebenden.
Zum Dasein hat er alles geschaffen.“ (Weisheit 1,13.14a) und:
„Du liebst alles, was ist,…
denn hättest du etwas gehasst,
so hättest du es nicht geschaffen…
Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist,
Herr, du Freund des Lebens.“ (Weisheit 11,24.26)
Aber auch Angst und Zweifel sind gefährlich. „Angst essen Seele auf“ - wie es in einem Film von Rainer Werner Fassbinder aus dem Jahr 1974 hieß. Ja, es gibt Menschen, die in  solchen Situationen ihren Glauben an einen guten, barmherzigen Gott verloren haben. In einer Dokumentation über die Zerstörung Dresdens vom 13.-15. Februar 1945 sagte eine Frau: „Bis dahin war ich ein sehr gläubiger Mensch. Aber nach diesen Erfahrungen kann ich nicht mehr an Gott glauben.“
Den Glauben verlieren - zum Glauben finden: Davon spricht auch das heutige Evangelium. Für etliche ist das, was Jesus ihnen verkündet, unerträglich, eine
Provokation, ja eine Gotteslästerung. Sie wenden sich ab, greifen ihn an, wollen ihnen sogar durch Steinigung mundtot machen.
Doch am Ende des heutigen Abschnitts aus dem Evangelium heißt es:
Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.
Die vielen Kerzen, die derzeit an der Muttergottes in St. Kilian angezündet werden und die Einträge im Fürbittenbuch deuten darauf hin, dass gerade in diesen schwierigen Zeiten doch etliche Halt im Glauben suchen und vielleicht auch der eine oder die andere wieder zum Gebet zurück findet, der sich vor der Corona - Krise nicht so sehr mit dem Glauben auseinandergesetzt hat. Ja, es bleibt die alte Erfahrung bestehen: „Not lehrt beten!“

Gebet - Psalm 42
Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, *
so lechzt meine Seele, nach dir, Gott.
Meine Seele dürstet nach Gott, *
nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen *
und erscheinen vor Gottes Angesicht?
Meine Tränen sind mir Brot geworden bei Tag und bei Nacht; *
man sagt zu mir den ganzen Tag: Wo ist dein Gott?
Ich denke daran und schütte vor mir meine Seele aus: *
Ich will in einer Schar einherziehn.
Ich will in ihr zum Haus Gottes schreiten, /
im Schall von Jubel und Dank *
in festlich wogender Menge.
Was bist du bedrückt, meine Seele, *
und was ächzt du in mir?
Harre auf Gott; /
denn ich werde ihm noch danken *
für die Rettung in seinem Angesicht.
Bedrückt ist meine Seele in mir, /
darum gedenke ich deiner im Jordanland, *
am Hermon, am Berg Mizar.
Bei Tag entbietet der HERR seine Huld /
und in der Nacht ist sein Lied bei mir, *
ein Gebet zum Gott meines Lebens.
Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: /
Warum hast du mich vergessen? *
Warum muss ich trauernd einhergehn, von meinem Feind unterdrückt?
Es trifft mich zu Tode in meinen Gebeinen, /
dass meine Bedränger mich verhöhnen, *
da sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott?
Was bist du bedrückt, meine Seele, *
und was ächzt du in mir?
Harre auf Gott; /
denn ich werde ihm noch danken, *
der Rettung meines Angesichts und meinem Gott

Vater unser

Segen
Herr,
sei über uns und segne,
sei unter uns und trage uns,
sei neben uns und stärke uns,
sei vor uns und führe uns.
Sei du die Freude, die uns belebt,
die Ruhe, die uns erfüllt,
das Vertrauen, das uns stärkt,
die Liebe, die uns begeistert,
der Mut, der uns beflügelt.
(Andreas Lerch - Aus: Kürzinger-Sill: Das große Buch der Gebete - Pattloch - S. 809)

So segne uns und alle, die uns nahe, sind der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 451,1-3. Komm, Herr, segne uns...oder /und Gl 521,1+5: Maria, dich lieben...

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