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Hausgottesdienst am
33. Sonntag im Jahreskreis - B
17. November 2024

Lied:Gl 429, 1+4: Gott wohnt in einem Lichte…

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Bedrückende Bilder begleiten uns in den letzten Tagen und Wochen. Bilder des Vulkans auf Indonesien, der seit Wochen Feuer und Lava speit und die Insel verwüstet; Bilder von Flutopfern in Spanien.
Naht das Ende der Welt? Ist das Ende der Zeiten nahe? Zumindest das Kirchenjahr neigt sich seinem Ende entgegen. Doch was bleibt, ist das Wort Gottes, auf das wir uns jetzt wieder einlassen wollen.

Stimmen wir ein in das Lob Gottes:
Loblied:Gl 171: Preis und Ehre, Gott, dem Herren…

Gebet:
Gütiger Gott,
du schenkst uns jeden Tag neues Leben.
Du bist Herr aller Zeiten.
Du gibst uns Zeit, Gutes zu tun.
Wir wollen diese Stunde nutzen,
um dir für alles zu danken.
Wir loben und preisen dich durch Jesus Christus, unseren Herrn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit.
Amen (Anton Dinzinger/ Heidi Ehlen - Gottes bunter Regenbogen - S. 168)

Halleluja: Gl 174,1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus (Mk 13, 24-32)
Jesus sprach zu seinen Jüngern: In jenen Tagen, nach der großen Not,wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen.
Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr all das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht.
Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag
und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. Seht euch also vor und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.
oder: In leichter Sprache:
Einmal fragten die Freunde Jesus: Wie ist es, wenn die Welt aufhört? Und wenn die neue Welt von Gott anfängt.
Jesus sagte: Wenn die neue Welt von Gott anfängt, ist das ungefähr so:Alles verändert sich. Die große Not bei den Menschen hört auf. Zuerst wird die Sonne dunkel. Der Mond hört auf zu scheinen. Die Sterne hören auf zu leuchten. Aber dann könnt ihr den Sohn von Gott sehen. Der Sohn von Gott kommt zu euch. Der Sohn von Gott sieht herrlich aus. Der Sohn von Gott schickt die Engel aus. Die Engel holen alle Menschen zusammen. Die Menschen von der ganzen Welt. Alle Menschen kommen bei Gott zusammen.
Ihr könnt merken, wenn die neue Welt von Gott anfängt. Es ist genauso, wie ihr merkt, dass der Frühling kommt. Oder der Sommer. Das merkt ihr, weil die Bäume grün werden.Und die Blumen anfangen zu blühen. Ihr könnt erleben, dass die gute Welt von Gott anfängt. Aber Gott ist auch jetzt da. Und ich bin immer bei euch. © katholisches bibelwerk

Lied:Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
So etwas wie „Weltuntergangsstimmung“ ist derzeit in der Welt zu spüren. Ganz real, aber auch im übertragenen Sinn. Auf Indonesien bedrohen Vulkanausbrüche Städte und Dörfer. In Spanien haben unterschiedliche Regionen immer wieder mit heftigen Überflutungen zu kämpfen. Am Weltmissionssonntag haben wir gehört, wie die Menschen auf Papua - Neuguinea gegen das Versinken ihrer Inseln kämpfen. In Baku geht es bei der Weltklimakonferenz um die Frage, wie der Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen zumindest verlangsamt werden kann. Und nach den Wahlen in den USA blicken viele mit Sorge auf die Entwicklung der Welt in den kommenden vier Jahren. Wie wird es weitergehen mit den herrschenden Konflikten und Kriegen, wie mit der Weltwirtschaft?
Doch wenn wir auf die Geschichte schauen, gab es eigentlich zu allen Zeiten Grund für eine Weltuntergangsstimmung. Zu Zeiten des Alten Testaments hatte das Volk Israel Erfahrungen wie die Sklaverei in Ägypten oder das babylonischen Exils zu verkraften. Zur Zeit Jesu und der Entstehung des Neuen Testaments war es die römische Besatzung - gipfelnd in der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 und der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung, die an das Ende der Welt glauben ließen. Und durch alle Jahrhunderte hindurch haben immer wieder Kriege, Seuchen, Pandemien die Menschheit bedroht.
Doch ebenso gab es durch all diese Zeiten hindurch Menschen, die dieser Weltuntergangsstimmung eine besondere Kraft entgegengesetzt haben - die Hoffnung. Entgegen allen negativen Erfahrungen haben sie die Zuversicht gestellt, dass es schon irgendwie weiter gehen wird.
So wie es auch ein Parlament im 19. Jahrhundert in einem amerikanischen Bundesstaat irgendwo im Mittelwesten vorgelebt hat. Während der Sitzung trat eine Sonnenfinsternis ein, Panikstimmung drohte auszubrechen. Da gab der gerade sprechende Delegierte zu bedenken: „Meine Herren Abgeordneten! Es gibt jetzt nur zwei Fragen mit dem gleichen Resultat. Entweder der HERR kommt, dann soll er uns bei der Arbeit finden, oder er kommt nicht, dann besteht kein Grund, unsere Arbeit zu unterbrechen. (Hoffsümmer Kurzgeschichten 1 - 242/S. 135)
Diese Gelassenheit, diese Zuversicht spricht auch aus den Worten Jesu: Meine Worte werden nicht vergehen. Das Wort Gottes, das ganz am Anfang diese Welt ins Leben gerufen hat, wird diese Welt auch zur Vollendung führen. Mit dieser Vollendung ist verbunden unser Glaube, unsere Hoffnung auf das neue und ewige Leben. Denn mit dem Tod jedes einzelnen Menschen vollzieht sich ja für eben diesen Menschen die Erfahrung des ganz persönlichen Weltuntergangs. Mit unserem Sterben geht für uns diese irdische Welt unter. Aber wir glauben an das Wort Jesu, dass uns über diese irdische Welt mit allen ihren Herausforderungen, mit um Enttäuschenden, mit allem Angst machenden, noch eine andere Welt erwartet - in der Gemeinschaft mit Gott, wo alles Licht und Leben sein soll.
Wenn wir mehr Zeit hätten und in einem anderen Rahmen beieinander wären, wäre es spannend, was für Worte Jesu uns einfallen würden, die uns ganz persönlich schon zu einem Trostwort geworden sind; woran wir uns halten können, worauf wir vertrauen, wenn der Boden unter den Füßen zu wanken und der Himmel über uns sich zu verdunkeln beginnt.
So wird auch ein Bogen geschlagen zum diesjährigen Diaspora - Sonntag, der unter dem Wort steht: Erzähle, worauf du vertraust. Vielleicht ergibt sich für Sie in den nächsten Tagen in der Familie oder im Freundeskreis einmal die Gelegenheit, sich dieser Frage zu stellen. Worauf vertraue ich? Worauf hoffe ich - auch und gerade angesichts der vielen momentanen negativen Vorzeichen. Im Letzten sollte es auch nicht ein Wort sein, dem wir vertrauen, sondern das Wort, der Logos Gottes, Jesus Christus selbst, dem wir vertrauen und unser Leben mit all seinen Brüchen und Unwägbarkeiten immer wieder anvertrauen.
Für Familien mit Kindern:
Eine Sanduhr zeigt uns sehr deutlich, wie die Zeit verrinnt. Denn alles in unserem Leben hat einen Anfang und geht auch irgendwann zu Ende: Ein Schultag, eine Autofahrt, eine lange Nacht oder auch ein schönes Spiel. Bei allem wissen wir: Nichts dauert ewig, alles im Leben ist vergänglich. Jesus erinnert uns immer wieder daran. Nur eines gilt für immer: Das Wort Gottes: Es galt damals, gilt heute und hat Gültigkeit bis in alle Ewigkeit.
Gibt es einen Satz oder eine Geschichte aus der Bibel, die dir besonders gut gefallen?
Manche Texte sprechen uns an, wir denken immer wieder darüber nach, weil wir spüren, diese Texte sind wichtig. Sie bleiben in unseren Gedanken und in unserem Herzen. Sie sind Gottes Worte, sie vergehen nicht.
Gott, alles in der Welt vergeht irgendwann. Doch auf dein Wort kann ich vertrauen, denn ich weiß, es gilt für immer. Amen (dkv - Mein Sonntagsblatt - 2009/2012)
Glaubensbekenntnis:Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen:
sprechen oder singen: Gl 354: Gott ist dreifaltig einer...

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen.
Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen auch beten für verstorbene Freunde und Angehörigen. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen.
Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du hast gesagt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“ Was du sagst, hat Bestand in allen Unbeständigkeiten unseres Lebens. Auf dich können wir bauen in aller Not und Unsicherheit. Wir bitten Dich:
➢ Steh den Menschen bei, die Not leiden.
➢ Sei bei den Haltlosen und Mutlosen.
➢ Stärke das Vertrauen, dass du bei uns bleibst, was auch immer geschieht.
➢ Mit Blick auf den morgigen Gebetstag für die Opfer sexuellen Missbrauchs bitten wir für die Menschen, die Gewalt und Missbrauch erlitten haben oder heute erleiden, die von ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung nicht sprechen können und deren Signale nicht ernst genommen werden.
➢ Für alle, die in unserer Kirche und in unserer Gesellschaft Verantwortung tragen und oft in der Versuchung stehen, das Leid der Betroffenen zu verharmlosen und sich der Wahrheit nicht zu stellen.
➢ Mit Blick auf den Volkstrauertag bitten wir für alle, die in Politik und Gesellschaft Verantwortung tragen, dass sie einstehen für die Schwachen und die Minderheiten und Wege zu Verständigung, Versöhnung und Frieden suchen.
➢ Nimm unsere Verstorbenen in dein Reich auf und tröste die, die um sie trauern.
Herr, unser Gott! Mit all unseren Fragen und Unsicherheiten kommen wir zu dir. Gib unserem Leben Halt, Richtung und Ziel. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. (Nach: Laacher Messbuch - 2024)

Hinführung zum Vater unser:
Herr Jesus, du hast uns versprochen, dass deine Worte nicht vergehen werden. Mit den Worten, die du selbst uns hinterlassen hast, dürfen wir beten: Vater unser…

Lied:Gl 435, 1+4: Herr, ich bin dein Eigentum…

Gebet:
Allmächtiger Gott,
du bist der Herr der Zeit und Ewigkeit.
Du bist bei uns und begleitest uns jeden Tag.
Jesus macht uns Mut,
immer wieder weiter zu gehen auf dem Weg unseres Lebens.
Hilf uns, die Zeit zu nutzen und das Gute zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.
(Anton Dinzinger/ Heidi Ehlen - Gottes bunter Regenbogen - S. 171)

Segen:
Gott segne euch
und der Segen der Heiligen und mein eigener Segen
seien mit euch.(Möge das Glück dir immer nahe sein - Irische Segenswünsche für jeden Tag - S. 662)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied:Gl 451,1+3: Komm, Herr, segne uns,…

Wer die Schwestern und Brüder in der Diaspora unterstützen möchte, kann dies tun mit einer Spende an.
Bonifatiuswerk e.V. Paderborn
DE46 4726 0307 0010 0001 00
Verwendungszweck:
20021116 Diaspora-Sonntag 2024

Ausmalbild für Kinder

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