logo st benedikt

Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich per Email an: pgamschoenbusch@gmx.de

Samstag, 04. Juli 2020
Samstag der 13. Woche im Jahreskreis
Tagesimpuls

Tageslesungen:
Amos 9,11-15
Matthäus 9, 14-17

Lied: Gl 472: Manchmal feiern wir mitten im Tag...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 769, 1-3: Sag ja zu mir, wenn alles nein sagt...

Impuls:
Das Wort „neu“ übt auf ganz viele Menschen einen ganz besonderen Reiz aus. Ich habe einmal gehört, dass im Zusammenhang mit Werbung das Wort „neu“ der am meisten eingesetzte Begriff sei. Was durchaus verständlich ist, denn er weckt unsere Neu - Gier. Wann immer eine Neuheit auf den Markt kommt, darf man sich darauf einstellen, dass sich am Erstverkaufstag lange Schlangen an den entsprechenden Geschäften bilden oder schon im Vorfeld über Internet entsprechende Voranmeldungen getätigt werden. Vor allem im Technologiebereich erleben wir solche Anstürme, z. B. wenn ein neues Smartphone mit noch viel mehr Leistung und viel mehr Anwendungsmöglichkeiten auf den Markt kommt. Da übernachtet schon einmal ein interessierter Kunde vor dem Fachmarkt, um als möglichst einer der Ersten das Objekt der Begierde in Händen zu halten. Um „Neues“ und „Erneuerung“ geht es auch in unseren heutigen biblischen Texten. Auch mit Jesus kommt etwas „Neues“. Er verwirft zwar nicht „das Gesetz und die Propheten“ in Bausch und Bogen. Aber er interpretiert die Aussagen neu. Er gibt ihnen eine neue Bedeutung, bzw. legt von Neuem den eigentlichen Willen Gottes in den Geboten und Weisungen dar. Er will keine reine Gesetzesfrömmigkeit, keine reine „Buchstabentreue“. Er will, dass diese Gebote und Weisungen den Geist Gottes atmen, dass sie Leben stiften und ermöglichen, dass sie aufatmen lassen und aufrichten, dass sie von Weite, Toleranz und Barmherzigkeit zeugen. Er hebt den Alten Bund nicht auf. Er will ihn erneuern. Einen erneuerten Bund will Jesus stiften in seinem Denken, Reden und Handeln, in seinem Tod und seiner Auferstehung. Seine Sendung, seine Verkündigung findet keinen Raum in einer starren Gesetzesfrömmigkeit, mit festgefahrenen Riten, Traditionen und Regeln. Neuen Wein füllt man in neue Schläuche. „Franziskus, siehst du nicht, wie meine Kirche zerfällt? Geh, und baue meine Kirche wieder auf!“ Diese Worte kennen wir aus der Berufungsgeschichte des Hl. Franz von Assisi in der kleinen, zerfallenen Kirche von San Damiano unterhalb der Stadt Assisi. Und Franziskus nimmt dieses Wort zunächst wortwörtlich und beginnt eigenhändig mit der Renovierung der kleinen Kirche, bis er merkt, dass sein Auftrag mehr und Größeres umfasst: eine Erneuerung der Kirche von innen her - aus dem Geist des Evangeliums heraus. Und ihm gelingt es, vielen wieder die Kraft des Evangeliums nahe zu bringen, die Kirche seiner Zeit zu erneuern. Auch die Worte des Amos aus der heutigen Lesung atmen diesen Geist der Erneuerung und des Neuanfangs - aus den Erfahrungen des Untergangs und der Niederlage sich neu Gott zuwenden, auf eine neue, bessere Zukunft vertrauen und daran mitbauen. Immer mit Blick auf den Herrn, deinen Gott. Im „Dekret über den Ökumenismus“ schreibt das II. Vatikanische Konzil: Die Kirche wird auf dem Wege ihrer Pilgerschaft von Christus zu dieser dauernden Reform gerufen, deren die allzeit bedarf, soweit sie menschliche und irdische Einrichtung ist. Diese Erneuerung darf vor uns nicht Halt machen. Auch wir sind gehalten, uns immer wieder zu fragen, ob wir noch den Geist des Evangeliums leben oder doch auch schon festgefahren sind in unseren eigenen lieb und selbstverständlich gewordenen Riten und Traditionen. Mutter Teresa von Kalkutta wurde einmal von einem Journalisten gefragt, was sich ihrer Meinung nach in der Kirche ändern müsste. Sie antwortete ganz lapidar: Sie und ich!

Gebet - Ich wünsche mir mehr Geist, du Heiliger Geist
Heiliger Geist, du erleuchtest unsere Herzen,
damit wir unsere Berufung erkennen.
Ermutige uns,
auf den leisesten Ruf unseres Herzens zu hören.
Schärfe unser Bewusstsein,
dass jeder Mensch für dich wertvoll und wichtig ist.
Hilf uns, die Gaben, die du uns geschenkt hast,
zu entdecken und unsere Talente zu entfalten.
Zeige uns den Platz,
an dem du uns brauchst.
Schenke mir viel vom Heiligen Geist,
damit ich dich erkenne und entsprechend deinem Willen
und meiner Freiheit handle.
Amen (Petra Focke/ Hemann -Josef-Lücker: Gott und die Welt - S.85)

Vater unser

Segen
Gottes Gnade falle wie Tautropfen auf dich herab.
Jesu Gnade komme über dich,
die Gnade des Heiligen Geistes erfülle dich
an jedem Tag und in jeder Nacht,
auf deinem Lebensweg zum ewigen Ziel.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 77)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 389, 3-5: Dass du mich einstimmen lässt...oder Gl 528: Eine Bote kommt, der Heil verheißt...

­