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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Montag, 29. Juni 2020
Hochfest der Hll. Apostel Petrus und Paulus
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:

2 Timotheus 4,6-8.17-18
Mein Sohn! Ich werde nunmehr geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten. Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag geben wird, aber nicht nur mir, sondern allen, die sehnsüchtig auf sein Erscheinen warten. Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen. Der Herr wird mich allem Bösen entreißen, er wird mich retten und in sein himmlisches Reich führen. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit.

Matthäus 16, 13-19

Lied: Gl 883, 1+2+4: O Zierde der Apostelschar...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 481, 1+5: Sonne der Gerechtigkeit...

Impuls
Die Zahlen gingen vergangene Woche durch alle Medien: Ca 500 000 Menschen haben im Jahr 2019 der katholischen und evangelischen Kirche den Rücken gekehrt. Als vermutete Gründen werden oft die Missbrauchsskandale, Finanzaffären oder die Unzufriedenheit über die spezifisch katholischen Reizthemen: „Reformstau“, „Pflichtzölibat“ und „Rolle der Frau in der katholischen Kirche“ angeführt und das ist sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings frage ich mich schon seit einigen Jahren, warum dann die evangelischen Austrittszahlen nicht deutlich niedriger liegen als die katholischen, gibt es doch dort keinen Pflichtzölibat, gibt es dort Pfarrerinnen, zeigt sich die evangelische Kirche in vielen anderen Bereichen offener, liberaler als die katholische in ihrer hierarchischen Gestalt. Gibt es also noch andere Gründe für die wachsende Entfremdung der Glaubenden von den beiden großen Kirchen in Deutschland? Liegt es doch auch an den Einsparungsmöglichkeiten im Bereich der Kirchensteuer? Ist der Austritt die logische Konsequenz einer langjährigen Verabschiedung von einem praktizierten Glaubensleben, von einem Kinderglauben, der einem eine Zeit lang lieb und teuer war, sich dann aber nicht weiter entwickelt hat und dann irgendwann einem nichts mehr sagt und bringt? Erreichen wir die Menschen vielleicht auch nicht mehr in ihren existentiellen Fragen und Ängsten? Stimmt die immer wieder geäußerte Vermutung, die Kirchen würden Antworten geben auf Fragen, die niemand gestellt habe und so an den Anliegen der Menschen vorbei reden? In einem Radiobeitrag habe ich heute morgen die Meinung gehört, die Corona-Krise könnte den positiven Effekt haben, dass die Kirchen durch das eher erzwungene Ausweichen auf soziale Medien wieder mehr Gehör bei der Bevölkerung finden könnten. Das wird sich allerdings erst im nächsten Jahr herausstellen in der Beobachtung der Entwicklung der Austrittszahlen. Heute wird unser Blick auf die beiden großen Apostelgestalten Petrus und Paulus gelenkt. In ihrer Lebens - und Glaubensgeschichte können sie im Grunde unterschiedlicher nicht sein. Hier der einfache Fischer vom See Genezareth, dort der Zeltmacher und Schriftgelehrte aus Tarsus; hier der „Wortführer“ der Jünger, der aber manchmal den Mund auch zu voll nimmt; dort der große Briefschreiber des Neuen Testaments, der in seinem persönlichen Auftreten vor Ort nicht immer erfolgreich war; hier der Verleugner in der Nacht von Gethsemane, dort der Christenverfolger in Damaskus; hier der, der anfangs ganz stark die Judenmission betrieben hat, dort der, der sich von Anfang an die Heidenmission auf die Fahnen geschrieben hat. Es würden uns vielleicht noch mehr Beispiele einfallen. Doch bei aller Verschiedenheit hat sie ein Faktum geeint: Sie brannten - jeder auf seine Weise - für die Sache Jesu. Sie haben trotz aller Um - und Irrwege immer wieder zu Christus gefunden, haben seine Frohe Botschaft in viele Teile der damals bekannten Welt getragen und haben bis zu ihrem Martyrium an ihrem Glauben festgehalten. Petrus wird oft mit der katholischen Kirche in Verbindung gebracht, Paulus mit der evangelischen. Dabei zeigt uns aber das Beispiel der beiden großen Apostel, dass es bei aller Verschiedenheit durchaus möglich ist, überzeugend, glaubwürdig und segensreich den Glauben an Jesus Christus zu den Menschen zu tragen. Versuchen auch wir, über alle konfessionellen Grenzen hinweg, die Einheit in der Vielfalt zu leben und das Evangelium so vorzuleben, dass möglichst viele etwas damit anfangen können.

Gebet:
Als alles wieder gut war
hat dich der Herr und Meister nicht gefragt,
wieso du ein Schwächling sein konntest,
sondern hat dich gefragt,
ob du ihn liebst..
Heiliger Petrus,
bitte für uns,
dass unsere Liebe
immer größer bleibt
als unsere Schwäche
Du hast Christus verfolgt,
doch Christus war stärker,
darum bist du vom Saulus zum Paulus geworden.
Bitte für uns,
du Völkerapostel,
dass auch wir es schaffen,
den „neuen Menschen“ anzuziehen.
(Josef Dirnbeck: Auf die man zählen kann - Pfeiffer - S. 109 und S.94)

Vater unser

Segen
Dass die Gaben Gottes in dir wachsen,
dass einen Freund du hast, der deiner Freundscahft wert,
dass dein leuchtendes Herz dir den Weg weise,
das wünsche ich dir.(Aus: Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 58)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 484, 1+4+6: Dank sei dir, Vater,...oder /und Gl 871,1+2: Stern auf diesem Lebensmeere...

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