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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Mittwoch, 29. Juli 2020
Marta von Betanien
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
1 Johannes 4, 7-16
Lukas 10, 38- 42

Lied: Gl 449, 1+2: Herr, wir hören auf dein Wort...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 448, 1-4: Herr, gib uns Mut zum Hören...

Impuls:
„Ora et labora“ - „Bete und arbeite“; „Kampf und Kontemplation“; „Politik und Mystik“: Diese Begriffspaare tauchen in der Theologie immer wieder auf. Das erste ist das Leitwort der Benediktiner; das zweite ist ein Buchtitel von Roger Schutz, dem Gründer der Gemeinschaft von Taizè; zum dritten hat der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner einen interessanten Artikel geschrieben. Es geht um die „zwei Seelen in unserer Brust“: auf der einen Seite die aktive,kreative, die ständig etwas auf die Beine stellen will, die produktiv sein will, die gegebene Zeit nicht vertun will und auf der anderen die vermeintlich passive, die stille, die sich Zeit nimmt und lässt, die dem Inneren Raum gibt, die zu sich kommen und finden will. Auch im heutigen Evangelium begegnen uns diese beiden „Seelen“, verkörpert in den beiden Schwestern Marta und Maria. Marta, die Geschäftige, die Fürsorgliche, die Dienende, die alles bis ins Kleinste perfekt gestalten und organisieren will und Maria, die Stille, die Ruhige, die Hörende, die die Möglichkeit, Jesus zu begegnen und auf das zu hören, was er sagt, bis voll und ganz, bis zum Letzten auskosten will.
Wer einen Gast in sein Haus aufnimmt, scheint zunächst der Gebende zu sein, in Wirklichkeit aber ist er der Empfangende, der Beschenkte. (SchottMessbuch 2 - S. 1148)
In welcher der beiden Frauengestalten finde ich mich eher wieder? In der tätigen, der fürsorglichen oder in der ruhigen, beschaulichen? Dabei geht es gar nicht darum, die eine gegen die andere auszuspielen oder eine Beurteilung zu treffen, auch wenn Maria aus dem Mund Jesu gelobt wird, das  Bessere gewählt zu haben. Vielmehr sollte es darum gehen, dass wir diesebeiden Seelen in unserer Brust in unserem Alltag integrieren, dass wir sie immer wieder gut zusammen bringen. Gut für andere da sein, für sie sorgen, ihnen Gutes tun; aber auch auf sich selber Acht geben, auf sich selber achten und für sich sorgen; gut auch mit sich selber umgehen und in der Stille auf Gott hören, auf das, was er mir ganz persönlich sagen will.

Zum Nachdenken.
Abraham a Santa Clara, der berühmte Wiener Hofprediger, sprach einmal über das Thema: „Bete und arbeite!“ Einige Tage später kam ein junger Mann zu ihm und erklärte: „Ich kam bei ihren Ausführungen nicht ganz mit. Können sie mir die Richtigkeit Ihrer Behauptungen beweisen?“ Statt einer langen Erklärung führte ihn der Hofprediger an einen kleinen See, bestieg mit ihm einen Kahn und ruderte los. Nach einer Weile, Abraham a Santa Clara, hatte immer noch nichts gesagt, rief der junge Mann: „Wir bewegen uns ja dauernd im Kreise. Sie müssen nicht mit einem, sondern mit zwei Riemen rudern, wenn wir vorankommen wollen!“ „Du hast recht“ schmunzelte der Gelehrte, „sieh, das rechte Ruder heißt 'arbeiten', das linke 'beten'. Wer das nicht kapiert, kommt niemals vom Fleck.
(Neue Geschichten für Sinndeuter - Georgsverlag - S. 24 )

Vater unser

Segen
Nimm dir Zeit zu arbeiten - das ist der Preis des Erfolges.
Nimm dir Zeit zu denken - das ist die Quelle der Macht.
Nimm dir Zeit zu spielen - das ist das Geheimnis der Jugend.
Nimm dir Zeit zu lesen - das ist die Grundlage der Weisheit.
Nimm dir Zeit, freundlich zu sein - das ist der Weg zum Glück.
Nimm dir Zeit zu träumen - sie bewegt dein Gefährt zu einem Stern.
Nimm dir Zeit zu lieben und geliebt zu werden - das ist das Vorrecht der Götter.
Nimm dir Zeit, dich umzusehen - der Tag ist zu kurz, um selbstsüchtig zusein.
Nimm dir Zeit zu lachen - das ist die Musik der Seele.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 27)

So segne uns alle und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott:
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Lied: Gl 814, 1+4: Da wohnt eine Sehnen tief in uns... und/ oder Gl 395, 1-3: Den Herren will ich loben...

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