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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Mittwoch, 01. april 2020
Mittwoch der 5. Fastenwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen: Daniel 3,14-21.49.91-92.95 (wegen der vielen Auslassungen hier noch einmal eigens abgedruckt!)

<König Nebukadnezzar sprach: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Meinen Göttern dient ihr nicht und das goldene Standbild, das ich errichtet habe, verehrt ihr nicht? Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild zu verehren, das ich habe machen lassen, ist es gut; verehrt ihr es aber nicht, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Wer ist der Gott, der euch retten könnte aus meiner Hand? Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten: Siehe, unser Gott, dem wir dienen, er kann uns retten. Aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, wird er uns retten. Und wenn nicht, so sei dir, König, kundgetan, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Standbild, das du errichtet hast, nicht verehren. Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte. Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen. Da wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen. Aber der Engel des HERRN war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen hinabgestiegen.
Da erschrak der König Nebukadnezzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König! Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn. Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten.
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Johannes 8,31-42

Lied: Gl 822,1+2+5

Kreuzzeichen

evtl. einer der beide Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 416,1+2+4

Impuls:
Vertrauen“ - ein ganz wichtiger Begriff; seit erdenklichen Zeiten. Ohne Vertrauen kann keine Beziehung, keine Freundschaft, keine Liebe bestehen. „Vertraust Du mir?“ - ein ganz wichtiger Satz!
In diesen schweren Tagen und Wochen wird oft vom „Vertrauen in die Zukunft“ gesprochen. Wir hoffen, dass es bald wieder besser wird, dass wir uns wieder unbekümmert mit Freunden treffen können, wieder unbeeinträchtigt unserem Beruf nachgehen können. Dass Kinder wieder in der Kindertagesstätte oder in der Schule zusammen kommen, miteinander lernen und spielen dürfen. Dass es bald wirksame Gegenmittel gegen dieses neue und so gefährliche Virus gibt und auf Zukunft hin ein wirksamer Schutz möglich ist.
Vertrauen und Hoffnung - diese beiden gehören zusammen.
Vertrauen“ - ein ganz wichtiger Begriff auch für den Glauben, unseren Glauben. Der heutige Text aus dem Alten Testament, aus dem Buch Daniel, stellt uns das Vertrauen der „drei Jünglinge im Feuerofen“ vor Augen. Sie verweigern sich dem fremden Götzenkult und suchen ihr Heil buchstäblich auf „Gedeih und Verderb“ bei ihrem Gott, dem Gott Israels, dem „Ich bin der: Ich bin da!“, bei dem Immanuel, dem „Gott-mit-uns!“ Und sie dürfen die Erfahrung machen, dass dieser Gott ihnen in der Erfahrung größter Lebensgefahr in der Gestalt seines Engels zur Seite steht.
Viele machen in der derzeitigen Corona - Epidemie auch die Erfahrung von Engeln, die ihnen in Lebens - und Todesgefahr zur Seite stehen. Es sind die „Engel“ in den Krankenhäusern, die in Gestalt der Pflegerinnen und Pfleger, der Ärztinnen und Ärzte Tag und Nacht an ihre körperlichen Grenzen gehen, um das Leben der Erkrankten zu retten.
Gott ist nahe - auch und gerade in der Erfahrung von Ausweglosigkeit und Not.
Auch in der Stelle aus dem Johannes - Evangelium geht es um Vertrauen - wenn auch unter einem anderen Blickwinkel. Es wirkt befremdlich: Über die, von denen am Anfang diese Stelle gesagt wird: Jesus sprach zu den Juden, die an ihn glaubten...“ heißt es wenig später: „Ihr wollt mich töten, weil mein Wort bei euch keine Aufnahme findet.“ In einer Textauslegung zu dieser Stelle habe ich gelesen, man dürfe hier eigentlich nicht übersetzen: an ihn glaubten…,sondern nur: die ihm glauben…; also, die ihm vertrauen. Das ist aber erst der Anfang. Im Wort „Vertrauen“ steckt auch die „Treue“. Und daran erweist sich im Letzten erst der Glauben. Nicht nur anfanghaft vertrauen, sondern dem Anderen auch treu bleiben. Deshalb betont Jesus gleich im nächsten Satz: „Wenn ihr in meinen Worten bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger.“
Bei Jesus bleiben, ihm treu bleiben, daran erweist sich das wirklich Vertrauen, das „An-ihn-glauben“.
Wir kennen viele Menschen, die beispielhaft bis zum Letzten bei Jesus und bei ihrem Glauben an ihn geblieben sind. Dietrich Bonhoeffer, mit dessen berühmten Zeilen wir diesen Impuls begonnen haben, ist einer von ihnen.
Ich wünsche auch Euch und Ihnen allen in diesen schweren Zeiten, ein solches Vertrauen, einen solchen Glauben.

Gebet - Psalm 40:

Ich hoffte, ja ich hoffte auf den HERRN.
Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.
Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens, aus Schlamm und Morast.
Er stellte meine Füße auf Fels, machte fest meine Schritte.
Er gab mir ein neues Lied in den Mund,
einen Lobgesang auf unseren Gott.
Viele sollen es sehen,
sich in Ehrfurcht neigen und auf den HERRN vertrauen.
Selig der Mensch, der auf den HERRN sein Vertrauen setzt,
der sich nicht zu Aufdringlichen wandte und zu in Lüge Verstrickten.
Vieles hast du getan, HERR, du mein Gott:/
deine Wunder und deine Pläne für uns.
Nichts kommt dir gleich.
Wollte ich von ihnen künden und reden, es wären mehr, als man zählen kann./
Ich habe gesprochen von deinem Heil und deiner Treue,
nicht verschwiegen deine Huld und deine Treue vor großer Versammlung.
Du, HERR, wirst dein Erbarmen nicht vor mir verschließen.
Deine Huld und deine Treue werden mich immer behüten.
Denn Leiden ohne Zahl haben mich umfangen
und ich vermag nicht mehr aufzusehn.
Der Mut hat mich verlassen.
Es gefalle dir, HERR, mir zu helfen!
HERR, eile mir zu helfen!
Frohlocken sollen und deiner sich freuen alle, die dich suchen.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:
Groß ist der HERR.
Ich aber bin elend und arm.
Der Herr wird an mich denken.
Meine Hilfe und mein Retter bist du.
Mein Gott, säume doch nicht!
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist
wie im Anfang -
so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen

Vater unser

Segen
Du sollst mutig weiter gehen,
wenn ein schweres Kreuz
dir die Schultern drückt
und wenn der Berg vor dir
unbezwingbar scheint
und selbst das Licht der Hoffnung
unsichtbar scheint.
Gott scheint auf dich,
um dich zu behüten.
( Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 104)

So segne uns alle und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott:
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Lied: Gl 423,1-3: Wer unterm Schutz des Höchsten steht oder Gl 534 - Maria, breit den Mantel aus...

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