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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Donnerstag, 07. Mai 2020
Donnerstag der 4. Osterwoche
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Apostelgeschichte 13, 13-25
Johannes 13, 16-20

Lied: Gl 821, 1-3: Wir haben Gottes Spuren festgestellt...

Kreuzzeichen
evtl. einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Lied: Gl 440,1-4: Hilf, Herr meines Lebens,...

Impuls:
In dem bekannten und - wie ich finde - äußerst sehenswerten Film „Der Club der toten Dichter“ zitiert der College-Lehrer Mr. Keating seinen Schülern in einer der ersten Unterrichtstunden des neuen Schuljahres den amerikanischen Dichter Walt Whitman mit den Worten: „Wozu bin ich da? Wozu nützt dieses Leben? Die Antwort: Damit du hier bist, damit das Leben nicht zu Ende geht; deine Individualität. Damit das Spiel der Mächte weiter besteht und du deinen Vers dazu beitragen kannst!
Und er stellt seine Schüler vor die Frage: „Was wird wohl euer Vers sein?
Dieser Frage dürfen auch wir uns immer wieder stellen. Was ist mein Vers als Beitrag zum Leben?
In der Lesung aus der Apostelgeschichte gibt Paulus bei seiner Predigt in der Synagoge von Antiochia einen Abriss der Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk Israel, die nach der Ansicht des Paulus gipfelt im Kommen Jesu als dem Retter, als dem verheißenen Messias. An dieser Heilsgeschichte waren immer wieder ganz konkrete Menschen beteiligt: Abraham, Isaak, Jakob, Mose, die Richter und die Propheten, die Könige wie Saul und David, Johannes der Täufer als der Vorläufer, der Wegbereiter des Messias. Diese Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk ist nicht vor 2000 Jahren zu einem Ende gekommen. Durch Höhen und Tiefen hindurch, durch Licht und Dunkelheit hindurch, durch Gelingen und Versagen hält Gott an der Erwählung seines Volkes fest, bleibt er mit seinem Volk „auf dem Weg durch die Zeit.“
„Wozu bin ich da? Wozu nützt dieses Leben? - Damit du hier bist, damit das Leben nicht zu Ende geht; damit du deinen Vers dazu beitragen kannst!“
„Was wird wohl mein Vers sein?“ - Nicht nur ganz allgemein zu diesem Leben, das irgendwann zu Ende geht, sondern zu der Geschichte Gottes mit uns Menschen, seiner Heilsgeschichte mit uns und für uns?

Betrachtung:
in mir ist nicht so viel weisheit
dass ich sie mit anderen teilen könnte
und wie soll ich erkenntnisse vermitteln
die ich selbst nicht habe
mein glaube ist nur sehr klein
und hat wenig kraft
und krankheiten heilen
kann ich auch nicht
wunderkräfte kann ich keinem geben
ich bin eher urlaubsreif
im reden bin ich auch nicht so gut
von prophetisch ganz zu schweigen
woher soll ich wissen
wie man geister unterscheidet
und was eigentlich zungenrede
so ganz genau ist
hab ich auch noch nicht kapiert
wie will ich sie dann deuten
fehlanzeige
gott
das was du willst
kann ich dir nicht geben
das was du brauchst
habe ich nicht
als mitarbeiter ungeeignet
und er sagte:
was hast du
geh und sieh nach
und ich sah nach und sagte zögernd:
ich kann querflöte spielen
und die menschen froh machen
und wenn ich keine worte habe
sehe ich farben vor mir
manchmal steckt meine fröhlichkeit an
zu einem kleinen lächeln
ich kann mich zu einem kleinen kind hinunterbeugen
und mit ihm spielen
und gelegentlich coole jugendliche
für eine idee interessieren
ich kann gut zu einem sagen
du gehörst zu uns
und ihm das gefühl von heimat geben
und ich meine es auch so
ich glaube ich kann nähe schaffen
beziehung leben
und begeistern
ich kann menschen wahrnehmen
und die welt in der sie leben
und versuche zu dolmetschen
damit die einen die andern verstehen
ich habe immer noch eine idee mehr
als die realität zulässt
und bin bereit
mich ganz zu geben
ich schwebe nicht in höheren sphären
sondern stehe manchmal im tiefsten dreck
dem boden mehr verbunden als dem himmel
ich tauge mehr zum stall ausmisten
als für feine konversation
manchmal kann ich fünf dinge zugleich tun
und verliere doch nicht den überblick
sondern singe dabei noch ein lied
ich könnte dir mein temperament geben
aber manche mögen das nicht
da erschrecken sie
und manchmal kann ich ruhe
und gelassenheit bieten
das hilft bei kindern
die in der schule schwach sind
eigentlich sind das alles keine großen sachen
die ich dir geben kann
nichts von prophet und weisheit und zungenreden
aber ich gebe es dir
in all meiner treue
in all meinem glauben
mit all meiner liebe
für dich und die menschen
und er nahm mein lied
er nahm meine idee
und er nahm meine nähe zu einem menschen
und er nahm meine hoffnung
und meine kreativität
und er nahm meine treue
und wandelte sie
und es blieben
zwölf körbe voll übrig
(Aus: Andrea Schwarz: Du Gott des Weges segne uns - S. 91 ff)

Vater unser

Segen
Gott
lege deinen Segen
auf mein Tun
und
auf mein Lassen
damit mein Tun
damit mein Lassen
zum Segen wird
für alle Geschöpfe
dieser Welt
zum Lob des Schöpfers
Amen
(s.o. - S. 73)
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 451,1+2: Komm, Herr, segne uns...oder /und Gl 535, 1+2: Segne du, Maria,...

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