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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

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Donnerstag, 02. Juli 2020
Mariä Heimsuchung
- Tagesimpuls -

Tageslesungen:
Zefanja 3, 14-18
Lukas 1, 39-56

Lied: Gl 869, 1+2: Maria, sei gegrüßt...

Kreuzzeichen
einen der beiden Schrifttexte oder beide lesen

Stille - um die Worte der Hl. Schrift in sich nachklingen zu lassen

Lied: Gl 395: Den Herren will ich loben...

Impuls:
In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir hautnah erleben müssen, welche Bedeutung Begriffe wie Kontaktsperre, Ausgangsbeschränkung und Mindestabstands - gebot haben. Vielen ist es sehr schwer gefallen, nicht wie gewohnt Freunde treffen, Verwandte besuchen, im Verein zusammen sein oder miteinander Gottesdienst feiern zu können. Vor allem für alte und kranke Menschen in Krankenhäusern, Alten - und Pflegeheimen war es leidvoll, die nächsten Verwandten gar nicht oder nur durch Glasscheiben sehen zu können.
„Social distancing“ war der Ausdruck, der diese Situation geprägt hat - soziale Distanz. Eine solche soziale Distanz ist aber langfristig in der menschlichen Natur nicht vorgesehen und sie ist auch nicht gesund. Wir sind angelegt auf Nähe, körperlichen Kontakt, Berührung, Zuwendung. Friedrich II. von Hohenstaufen (26.12.1194 bis 13.12.1250, römischer Kaiser, deutscher König, König von Jerusalem und Sizilien, Naturbeobachter, Verhaltensforscher und Schriftsteller) wird ein solcher Versuch zugeschrieben (Eberhard Horst, 1975): “Der Kaiser wollte die ursprüngliche Sprache der Menschheit herausfinden. Deshalb ließ er einige neugeborene Kinder ihren Müttern wegnehmen und an Pflegerinnen und Ammen übergeben. Sie sollten den Kindern Milch geben, dass sie an den Brüsten saugen könnten, sie baden und waschen, aber keinesfalls mit ihnen kosen und zu ihnen sprechen. Er wollte nämlich untersuchen, ob sie (nach ihrem Heranwachsen) die hebräische Sprache sprächen, die älteste, oder die griechische oder die lateinische oder die arabische oder aber die Sprache ihrer Eltern, die sie hervorgebracht hätten. Aber er mühte sich umsonst, weil alle Kinder starben ... Denn sie können ohne das Patschen und das fröhliche Grimassenschneiden und die Liebkosungen ihrer Ammen und Ernährerinnen nicht leben.” (Quelle: Spektrum.de)
Eine Begegnung steht uns heute im Evangelium vor Augen. Das Wort „Begegnung“ gefällt mir besser als „Heimsuchung“, sprechen wir doch im Allgemeinen davon, dass wir von einer Krankheit oder einer Katastrophe heim gesucht wurden. Es ist eine ganz besondere Begegnung von zwei ganz besonderen Frauen und ihren ganz besonderen Kindern. Die Begegnung von Maria mit Elisabeth - beide „gesegneten Leibes“. Ihre Begegnung überträgt sich sogar auf die ungeborenen Kinder. Elisabeths Sohn - Johannes der Täufer - hüpft vor Freude in ihrem Leib. Was ist der eigentliche Grund dieser Freude, der Freude der beiden Frauen, der Freude des noch ungeborenen Johannes? Die Antwort gibt der Prophet Jesaja - sogar zwei Mal: Dein Gott ist in deiner Mitte. Gott stiftet einen Neubeginn. Er schließt einen neuen Bund mit den Menschen durch die Geburt eines Menschen. Er lässt in Jesus sein Reich anbrechen - ein Reich von Gerechtigkeit, Freiheit, Frieden. Was das bedeutet, bringt Maria in ihrem Magnificat zum Ausdruck: Gott schenkt Erbarmen, die Hochmütigen haben nichts mehr zu lachen, die Schwachen und Gebeugten kommen zu Ehren, dem Hunger und Elend wird ein Ende gemacht, den Reichen nutzt ihr Vermögen nichts mehr.
Diese Verheißung will Mut machen in eine bessere Zukunft: Fürchte dich nicht! Lass die Hände nicht sinken! Ich mache deinem Unglück ein Ende.
Doch dieses verheißene Reich Gottes kommt nicht von allein. Es braucht nach wie vor Menschen, die sich dafür einsetzen, die sich selber um mehr Gerechtigkeit, Freiheit, Frieden in der Welt und für die Welt mühen.
In einem zeitgenössischen geistlich Lied heißt es: Dein Friede kommt nicht durch Gewalt, von oben nicht und nicht von selbst. Du willst durch uns Frieden schaffen, Gerechtigkeit, Liebe, Dein Reich (Troubadour für Gott - Nr. 303)

Betrachtung - Beipackzettel:
Für den
der sich wirklich auf diesen Gott einlässt:
der sei
auf folgende mögliche Nebenwirkungen hingewiesen
er stellt deine Leben auf den Kopf
er will was von dir
er will dich
er lässt dich nicht mehr los
er mutet sich dir zu
er ruft dich heraus
noch
kannst du dich entscheiden
aber
warte nicht zu lange
er verzaubert auch und befreit
(Andrea Schwarz: Eigentlich ist Maria ganz anders-Herder-S.89)

Vater unser

Segen
Gott möge immer bei dir sein,
dich schützend begleiten,
und dein Weg soll dich aufwärts führen.
Sonnenschein begleite deinen Schritt,
Wind möge dir den Rücken stärken.
(Irische Segenswünsche für jeden Anlass - benno - S. 96)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott .
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Lied: Gl 874: Groß sein lässt meine Seele den Herrn...

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