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Bekanntmachungen

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Hausgottesdienst am
4. Sonntag der Osterzeit
03. Mai 2020

Lied: Gl 830,1-4: „Halte zu mir, guter Gott...“

Kreuzzeichen

evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Der 4. Sonntag der Osterzeit trägt auch den Namen „Der-gute-Hirte-Sonntag“. In jedem Jahr begegnet uns in den verschiedenen Abschnitten des jeweiligen Sonntagsevangeliums Jesus als der „gute Hirt“. In unserem Alltag erleben wir nur noch selten einen Hirten oder eine Hirtin mit einer Herde. In St. Kilian hat jeder und jede das Bild des „Guten Hirten“ vor Augen, wenn er die Kirche betritt. Wir alle aber dürfen hoffentlich auch immer wieder erfahren, was es heißt, mit einem „guten Hirten“ zu tun zu haben, mit jemandem, der mich kennt, der mich beim Namen ruft, der mir zu dem verhilft, was ich zum Leben brauche, der auf mich aufpasst, der mich beschützt, der mich auf einem guten Weg zu einem guten Ziel führt.

Lied: Gl 383,1+2: „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt...“

Gebet:
Guter Gott, Vater im Himmel,
du lässt uns nicht allein.
Du schenkst uns in Deinem Sohn Jesus Christus
einen Hirten, der sein Leben
für uns hingegeben hat.
Wir danken Dir dafür
und bitten Dich:
Lass uns in unserem Beten und Singen,
im Hören auf Dein Wort und in unserer Gemeinschaft
spüren und erfahren,
dass DU uns in Deinem Sohn nahe bist.
Darum bitten wir Dich im Heiligen Geist
heute und alle Tage und in Ewigkeit.

Lied: Gl 483,5 - „Halleluja“

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes - (Joh 10, 1-10)
So spricht der HERR:
Amen, amen, das sage ich euch:
Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt,
der ist ein Dieb und ein Räuber.
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirte der Schafe.
Ihm öffnet der Türhüter
und die Schafe hören auf seine Stimme;
er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen
und führt sie hinaus.
Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat,
geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm;
denn sie kennen seine Stimme.
Einem Fremden aber werden sie nicht folgen,
sondern sie werden vor ihm fliehen,
weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus;
aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Weiter sagte Jesus zu ihnen:
Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber;
aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Ich bin die Tür;
wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden;
er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten
und zu vernichten;
ich bin gekommen, damit sie das Leben haben
und es in Fülle haben.

oder: In leichter Sprache
Jesus erzählte immer wieder von Gott.
Und dass Jesus selber von Gott kommt.
Und dass Jesus nur Gutes für die Menschen tun will.
Jesus erzählte dafür ein Beispiel.
Das Beispiel geht so:
Schafe haben einen Stall.
Das ist der Schaf-Stall.
Der Schaf-Stall hat eine Tür.
Die Schafe gehen durch die Tür in den Schaf-Stall.
Der Mann, der auf die Schafe aufpasst, ist der Hirte.
Der Hirte geht auch durch die Tür in den Schaf-Stall.
Genauso wie die Schafe.
Der Hirte kennt alle seine Schafe.
Der Hirte hat jedes Schaf lieb.
Der Hirte hat für jedes Schaf einen Namen.
Der Hirte ruft jedes Schaf mit seinem Namen.
Der Hirte führt die Schafe auf die Wiese.
Der Hirte geht vor.
Dann gehen die Schafe hinter dem Hirten her.
Die Schafe hören und tun, wenn der Hirte etwas sagt.
Die Schafe kennen ihren Hirten genau.
Die Schafe können die Stimme von dem Hirten erkennen.
Wenn der Hirte da ist, sind die Schafe in Sicherheit.
Manchmal will einer die Schafe stehlen.
Das ist ein Dieb oder ein Räuber.
Der Räuber geht nicht durch die Tür in den Schaf-Stall.
Der Räuber steigt heimlich durch das Fenster in den Schaf-Stall.
Daran kann man merken, dass das ein Räuber ist.
Manchmal kommt ein fremder Mann.
Der fremde Mann ruft die Schafe wie der Hirte.
Aber die Schafe merken, dass der fremde Mann eine
andere Stimme hat.
Die Schafe hören nicht auf den fremden Mann.
Die Schafe rennen sofort weg.
Dieses Beispiel erzählte Jesus seinen Freunden.
Die Freunde verstanden nicht, was Jesus mit dem Beispiel sagen wollte.
Darum erklärte Jesus das Beispiel.
Jesus sagte:
Ich bin selber die Tür zu den Schafen.
Ich passe gut auf meine Schafe auf.
Die Menschen sind wie die Schafe.
Wer zu mir kommt, der ist in Sicherheit.
Ich passe auf, dass die Menschen leben können.
Und sich am Leben freuen.
Manchmal kommen fremde Leute.
Die fremden Leute sagen:
Ich komme von Gott.
Auf mich könnt ihr euch verlassen.
Aber diese fremden Leute sind wie die Räuber und Diebe im
Schaf-Stall.
Diese fremden Leute wollen die Schafe nur stehlen.
Und schlachten.
Und umbringen.
Jesus sagte:
Ich bin die Tür.
Wer zu mir kommt, wird gerettet.
Ich komme von Gott.
Ich bin gekommen, damit ihr Leben in Fülle habt.
Leben in Fülle heißt:
Ein volles, frohes und gutes Leben.
Ich bin gekommen, damit ihr ein volles, frohes und gutes Leben habt.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 421, 1+2: „Mein Hirt ist Gott, der Herr...“

Predigtgedanken
Seit zwei Wochen grast unterhalb meines Elternhauses wieder einmal eine Schafherde. Während der Gartenarbeit kann ich sie immer wieder beobachten. Die Schäferin hat ein eigenes Terrain mit einem elektronischen Zaun abgesteckt, damit keines der Schafe ausbüxen kann. Ab und zu hört man die Stimme der Schäferin, die ihre Hütehunde dirigiert, damit sie die Herde wieder zusammen treiben. Mit dieser Herde bestreitet die Schäferin ihren Lebensunterhalt. Deshalb achtet sie darauf, dass keines der kleinen und großen Schafe, der jungen wie der alten verloren geht oder zurück bleibt. Zur Zeit Jesu und dort, wo er lebte und wirkte, waren Hirten und ihre Herden auch etwas selbstverständliches. Und auch heute trifft man bei einer Pilgerreise durch das Hl. Land immer wieder einmal auf Nomaden mit ihren Herden. Aber in unserem Alltag haben wir ein wenig den Bezug zum Bild des Hirten und der Herde verloren. Manchmal sprechen wir in der Pfarrgemeinde von Pfarrer und Gemeinde noch vom 'Hirten und seinen Schäfchen'. Und wer weiß überhaupt noch, dass jeder Bischofsstab an den Hirtenstab erinnern soll, mit dem der Schäfer oder die Schäferin wilde Tiere von der Herde abwehren kann. Das Bild des Hirten ist zwiespältig. Eigentlich ist es ein positives. Der Hirt, der sich sorgt, der führt, der beschützt, der auf die gute Weide führt…
Aber es gibt aber auch Einwände: „Ich will meine eigenen Wege gehen.“ „Ich will meine eigenen Entscheidungen treffen.“ Die eigene Mündigkeit ist zu Recht ein hoher Wert. Niemand möchte von außen gegängelt werden. Auch der „Herdentrieb“ wird von vielen kritisch gesehen. Und wenn ich zu jemandem sage: „Du Schaf!“, dann fühlt sich dieser Mensch sicherlich auch nicht geschmeichelt. Doch Jesus verwendet das Bild des Hirten immer im positiven Sinn. Es geht ihm um den Menschen, um jeden Einzelnen. Er kennt uns alle beim Namen. Diese Fähigkeit beeindruckt mich ganz besonders. Mich - der ich mir im Alltag so schwer tue, mich an Namen und Gesichter zu erinnern. In der Maria-Ward-Realschule in Würzburg, an der ich fünf Jahre unterrichte durfte, habe ich die damalige Rektorin erleben dürfen, die auch über diese Gabe verfügte: Alle Schülerinnen und ihre Eltern, ebenso wie ehemalige Schülerinnen und deren Eltern konnte sie bei den entsprechenden Begegnungen mit Namen ansprechen. Als sie - viel zu früh - an Krebs starb, fand sich mehrmals im aufgelegten Kondolenzbuch eben dieser Satz: „Sie kannte uns alle mit Namen!
Ebenso wie Jesus, der gute Hirte. Und er weiß, was wir brauchen. Er führt uns an Orte, wo wir zum Leben finden. Das alles sind tröstliche Bilder; Bilder, die unser Vertrauen stärken wollen. Wir sind nicht allein gelassen in dieser Welt. Wir sind nicht im Stich  gelassen. Mindestens einer ist da, der sich um uns sorgt, der für uns sorgt, der immer für uns da ist. Am Ende des heutigen Evangeliums gibt uns Jesus noch ein weiteres Bild mit auf den Weg: das Bild der Tür. Dabei könnten wir auch gleich wieder den negativen Blick anlegen: Ein Tür kann mich einsperren, kann mir Zugänge verwehren, kann mir meine Freiheit rauben. Ich kann aber auch hier zunächst positiv denken: Die Tür will beschützen, will Eindringlinge, Diebe, wilde Tiere abhalten; alles, was mir und meinem Leben schaden kann. Die Tür kann mir aber auch neue Wege eröffnen. Ich darf durch sie hindurch treten, darf neue Erfahrungen machen, darf neue Wege gehen. Das ist es, was Jesus für uns will: uns neue Wege eröffnen, neue Zugänge zu uns selber, zueinander, zu Gott.

Glaubenbekenntnis: Gl 456, 1+2: „Herr, du bist mein Leben...“

Bittgebet: Wir feiern heute auch den Gebetstag um geistliche Berufe und bitten:
Herr Jesus Christus,
du hast Männer und Frauen berufen,
Alte und Junge, Arme und Reiche,
dass sie Dir nachfolgen und so das Leben gewinnen.
Durch Dich danken wir dem Vater im Heiligen Geist:
dass immer neu Menschen in Taufe und Firmung
den Geist empfangen,
dass sie als Kinder Gottes gestärkt sind
für ihre Aufgaben in Kirche und Welt.

Wir bitten Dich für die Kirche unseres Bistums:
Lass sie nicht ihren Auftrag vergessen,
die Gläubigen in ihrer Berufung zu fördern
und vor allem den jungen Menschen zu helfen,
Deinen Ruf zu entdecken.

Du, Herr, kennst unsere Not.
Wir brauchen die Verkündigung Deines Evangeliums,
die Erfahrung Deiner Gegenwart in der Eucharistie
und in den anderen Sakramenten.
Herr, wir bitten Dich von ganzem Herzen:
Schenke uns Männer und Frauen,
die unter der Führung des Heiligen Geistes
Dein Wort verkündigen,
die den Armen und Kranken,
den Heimatlosen und Notleidenden beistehen,
Trauernde trösten und Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleiten.
So beten wir auch für Pfr. Erich Höfling, Maria Höfling, Christine und Walter
Gebler, Rosina und Hermann Kröckel, Helmuth und Luise Orschler, Richard
Knichelmann, Franz und Maria Honetschläger; Elfriede und Edmund Fleckenstein
und alle verstorbenen Angehörigen.

Denn Du bist der Hirt Deines Volkes,
Du bist unsere Hoffnung in Ewigkeit.
(Nach Franz Kamphaus - Gl 21,3)

Vater unser
Herr Jesus Christus, guter Hirt, du kennst jeden von uns mit Namen. Mit deinen
Worten dürfen wir beten: Vater unser…

Lied: Gl 487,1-4 - „Nun singe Lob,...“

Gebet - Nach Psalm 23:
Herr,
du kennst mich,
du bist bei mir,
bei dir bin ich geborgen.
Um nichts brauche ich mich ängstlich zu sorgen.
Du sorgst, dass ich leben kann.
Du gibst mir Brot für jeden Tag
und die Möglichkeit, dir zu begegnen.
Oft ist es dunkel und hoffnungslos,
oft habe ich Angst.
Dann kann ich nicht erkennen,
wohin du mich führst.
Ich glaube und will danach leben:
Du kennst mich, du bist bei mir,
bei dir bin ich geborgen.
Du hast die Macht,
mich vor allem Unheil zu bewahren.
Auch wenn sich niemand meiner annimmt,
du bist bei mir,
du nimmst mich an,
du schenkst mir mehr, als ich erwarte und erhoffe.
Herr,
du verlässt mich nicht
und beantwortest meine Treulosigkeit
mit deiner Treue.
Ich bitte dich,
bleibe bei mir.
Bleibe bei uns allen,
alle Tages unseres Lebens
(Severin Schneider - dich suchen wir - Echter/Tyrolia - S. 97)

Segen:
So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 477, 2+3 - „Gott ruft sein Volk...“

Für Kinder zum Ausmalen: Quelle: www.familie.bistum-wuerzburg.de ·
Ausmalbild zum 4. Sonntag in der Osterzeit im Lesejahr A, Joh 10, 1-10

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