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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich per Email an: pgamschoenbusch@gmx.de

Hausgottesdienst am
13. Sonntag im Jahreskreis A
28. Juni 2020

Lied: Gl 148 - Komm, Herr, freu dich mit uns...

Kreuzzeichen

evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
So langsam geht schon wieder der Juni zu Ende. Der Johannistag liegt hinter uns. Das heißt: die Tage werden schon wieder kürzer. In einigen Radio - und Fernsehbeiträgen am 24. Juni wurde bereits wieder darauf hingewiesen, dass in sechs Monaten der Heilige Abend ansteht und das Jahr zu Ende geht. Ja, alles ist vergänglich, alles endlich in dieser Welt - ob wir wollen oder nicht; ob wir darum wissen oder nicht. Von der so genannten „Endzeiterfahrung“ sprechen wir manchmal angesichts von Katastrophen und schweren Unglücksfällen. Von der „Endzeit“ spricht an einigen Stellen auch die Bibel. Lassen wir uns jetzt wieder auf die Begegnung mit Gott in seinem Wort und in unserem gemeinsamen Beten, Singen und Feiern ein.

Deshalb bitten wir:
Herr Jesus Christus, du bist die Quelle unseres Lebens - Herr, erbarme dich
Du bist das Wort, das tröstet und befreit - Christus, erbarme dich
Du bist das Licht, das uns Trost und Hoffnung schenkt - Herr, erbarme dich
(Nach: Laacher Messbuch 2020 - S. 665)

Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:
Loblied: Gl 408: Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn...

Gebet:
Gott,
in Jesus von Nazaret hast du der Welt
den neuen Menschen gegeben.
Wir danken dir,
dass wir ihn kennen dürfen,
dass sein Wort und Beispiel
in dieser Stunde unter uns lebendig wird.
Öffne uns für seine Gegenwart.
Rühre uns an mit seinem Geist.
Mach durch ihn auch uns zu neuen Menschen.
Darum bitten wir durch ihn,
Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. - Amen
(Messbuch - 29/315)

Halleluja: Gl 174,1 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - (Mt 10, 37-42 )
Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer das Leben gewinnen will, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen. Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.

oder: In leichter Sprache
Die Freunde sind die besten Helfer von Jesus.
Die Freunde helfen Jesus.
Die Freunde erzählen von Gott.
Und machen die Kranken gesund.
Jesus sagte zu seinen Freunden: Eure Aufgabe ist sehr wichtig.
Eure Eltern dürfen die Aufgabe nicht verbieten.
Eure Familie darf die Aufgabe nicht verbieten.
Vielleicht machen andere Leute Ärger wegen dieser Aufgabe.
Vielleicht habt ihr Angst.
Ihr sollt mutig weiter machen.
Das gehört zu der Aufgabe dazu.
Am Ende seid ihr sehr froh darüber.
Jesus sagte: Ihr seid genauso wichtig wie ich.
Wenn andere Menschen gut zu euch sind,
sind die Menschen gut zu Gott.
Wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt,
der bekommt ein Dankeschön von Gott.
© katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Über den früheren Bischof und späteren Kardinal von Berlin und München Julius Döpfner gibt es etliche Geschichten und Anekdoten. In einer wird erzählt, dass er noch in seiner Würzburger Bischofszeit bei einem Schafkopfabend mit anderen Priestern von einem Pfarrer auf den Wunsch eines anderen Priesters angesprochen worden sei. Der wäre gern selbstständig geworden, um dann seine alte Mutter, die allein stand und ihren Bauernhof nicht mehr bewältigen konnte, zu sich nehmen zu können. Da habe Döpfner den Mittelsmann scharf über die Karten angeschaut und gesagt: „Ist er für seine Mutter Priester geworden oder für das Reich Gottes?“. Nach dem ersten Schock über diese Antwort habe der Pfarrer doch wieder zu sich gefunden und habe geantwortet: „Exzellenz, auch für einen Priester gilt noch das vierte Gebot Gottes.“ Noch im gleichen Jahr habe der Priester eine selbstständige Stelle bekommen.
(Nach: Fritz Bauer/ Karl Wagner: Du kunnst da Döpfner sei - pfeiffer - S. 31f)
Diese Anekdote kam mir beim Lesen der heutigen Evangeliumsstelle in den Sinn, in der uns auch Jesus mit seiner harschen Ansage überrascht. Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.(Ex 20,12) - So lesen wir es im Buch Exodus bei der Übergabe der Zehn Gebote und so haben wir es auch im Religionsunterricht gelernt. So hat es auch Jesus als gläubiger Jude gelernt, und hat er nicht selber gesagt: Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. (Mt 5,17) Widerspricht sich Jesus also selber und macht sich damit unglaubwürdig? Auf den ersten Blick: Ja. Deshalb ist es wichtig, genauer auf den zeitlichen Zusammenhang zu schauen, in den hinein Jesus diese Mahnung spricht. Jesus und viele Andere damals lebten in einer großen „Endzeiterwartung“. Sie vermuteten, das Ende der Welt und der Anbruch des endgültigen Reiches Gottes müsse unmittelbar bevor stehen. Denken wir an das Wort aus dem Markus - Evangelium: Amen, ich sage euch: Von denen, die hier stehen, werden einige den Tod nicht erleiden, bis sie gesehen haben, dass das Reich Gottes in seiner ganzen Macht gekommen ist. Wem nur noch wenig Zeit bleibt, wem die Zeit davon zu lassen droht, der muss klare Prioritäten setzen. Das erleben wir im alltäglichen Leben. Dann sprechen wir von den so genannten „to-do-Listen“, die wir noch abarbeiten müssen oder es drückt sich aus in dem Satz: Das muss ich unbedingt noch erledigen. Das darf ich auf keinen Fall vergessen! Das gilt aber erst recht, wenn es auf das endgültige Leben zu geht. Wenn wir spüren: Ich habe nicht mehr viel Zeit zur Verfügung in diesem irdischen Leben: Dann heißt es für viele, die letzten Dinge noch in Ordnung zu bringen. In diesem Sinne können und sollen wir die fordernden Worte Jesu verstehen. Er legt uns ans Herz: Achte darauf, dass du die richtigen Prioritäten setzt, dass du die richtigen Schwerpunkte im Blick hast und du dich nicht verzettelst in Kleinlichkeiten und Nichtigkeiten! Er rufst uns in Erinnerung: Auf der ersten Tafel der Zehn Gebote finden sich die Weisungen zur Stellung Gottes in unserem Leben und erst auf der zweiten geht es um das Zusammenleben der Menschen. Damit kommt zum Ausdruck: Gott sollte in allem den Vorrang bei unseren Entscheidungsfindungen haben - vor allem, wenn die Zeit knapp wird. Beides ist wichtig, aber es gibt ein klares „zuvor“ und „danach“. Abschied nehmen und neu aufnehmen bzw. los lassen und sich für Neues öffnen - in diesem Spannungsbogen steht das heutige Wort Jesu an uns. Es geht um eine neue Form des Zusammenlebens, der Lebensgestaltung mit blick auf das angekündigte und bereits begonnene Reich Gottes. Jesus erinnert uns: Wenn das Reich Gottes in seiner endgültigen Gestalt kommt, dann wird die Welt in ihrer bisherigen Gestalt und in ihrer bisherigen Form des Zusammenlebens vergehen. Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt. (2 Petr 3, 13) So stehen wir vor der Frage: Was sind meine Prioritäten in meinem Leben und
Glauben? Wo setze ich meine Schwerpunkte und stimmen diese mit der Vorstellung Jesu überein?

Für Familien mit Kindern:
Miteinander ins Gespräch kommen:
• Erzählen wir einander, was uns bewegt – zwei Worte: Danke und Bitte.
• Legen wir (dabei) ein Weihrauchkorn auf die glühende Kohle oder zünden ein Teelicht an
• Oder halten wir das Schweigen aus – in der Zeit, wo jede und jeder den eigenen Gedanken „nachhängen“ kann…..

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 354

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten  wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817
oder:
Herr Jesus Christus, du rufst uns beim Namen, traust uns etwas zu, schenkst uns Verantwortung. Wir bitten dich:
• Für alle, die sich entschieden haben, deinen Ruf anzunehmen und dir nachzufolgen.
• Für alle, die noch auf der Suche sind nach dem Sinn und Ziel ihres Lebens.
• Für alle, die sich von Dir und Deiner Kirche bereits wieder abgewandt haben.
• Für alle, die sich um Menschen in Not kümmern.
• Für alle, die sich einsam, verloren und vergessen vorkommen.
• Für alle unsere Verstorbenen, denen wir ein stilles Gedenken schenken.
V: Auf Dich , Herr, setzen wir unser Vertrauen. Deshalb dürfen wir gemeinsam das Gebet sprechen(oder singen), das uns Jesus gelehrt hat:
Vater unser

Lied: Gl 835, 1+3: Wer glaubt, ist nie allein…oder: Gl 461, 1+3: Mir nach, spricht Christus, unser Held..

Gebet - wem das Gebet zu lang ist, kann auch einzelne Abschnitte auswählen:
Herr, bleibe bei uns,
wenn wir enttäuscht die Flucht ergreifen
wenn die Angst uns lähmt
wenn die Dunkelheit uns zu verschlingen droht
wenn uns die Schuld bedrückt
Herr, bleibe bei uns,
wenn Sorgen und Nöte und quälen
wenn wir keine Kraft mehr haben
wenn wir die Perspektive aus dem Blick verlieren
wenn alle Hoffnungen sich zerschlagen
Herr, bleibe bei uns,
wenn wir uns nach Liebe und Zuwendung sehnen
wenn wir uns verraten und verkauft fühlen
wenn unser Vertrauen enttäuscht wurde
wenn unsere Pläne sich in Luft auflösen
Herr, bleibe bei uns,
und stärke uns
und führe uns
und halte uns
und beschütze uns
Herr, bleibe bei uns
darauf bauen wir
darauf vertrauen wir
darauf hoffen wir
Herr, bleibe bei uns
jetzt - heute - morgen
(Petra Focke - Hermann Josef Lücker: Gott und die Welt - S. 103f)

Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der mit dir und dem Hl. Geist, lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen
Gehen wir in die kommende Woche begleitet vom Segen Gottes:
Sei du der Traum, der Sehnsucht zeugt
Sei du die Kraft, die die Entscheidung trifft
Sei du das Vertrauen, das sich stellt
Segne den Aufbruch
Behüte, was ich zurück lasse
Schütze das Neue, das ich wage
Begleite mich beim ersten Schritt
Gib meinen Füßen Halt
Sei mir Grund
Stärke Geist und Leib
Segne das Ankommen
Sei du mein Ziel
Richte meine Schritte auf dich hin aus
Schenk mir den Mut zur Heimkehr in Dir
Du Gott des Weges, segne uns
Umgib uns mit deinem Segen
damit wir uns auf den Weg machen können
auf den Weg zu Dir und den Menschen
(Andrea Schwarz: Du Gottes des Weges segne uns-Herder-S. 69-in Auszügen)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott -
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 451,1+2: Komm, Herr, segne uns...oder Gl 833: Möge die Straße….

Ausmalbild für Kinder

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