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Bekanntmachungen

Hier und auf den Unterseiten finden Sie Infos und Bekanntmachungen, insbesondere Termine, Feste und einmalige Ereignisse. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden!

Für Fragen und Anregungen wenden Sie sich per Email an: pgamschoenbusch@gmx.de

Hausgottesdienst am
12. Sonntag im Jahreskreis A
21. Juni 2020

Lied: Gl 472: Manchmal feiern wir mitten im Tag...

Kreuzzeichen
evtl. Entzünden einer Osterkerze oder einer anderen Kerze

Gedanken zur Hinführung:
Wir sind wieder zusammen gekommen, um Gottesdienst zu feiern. Wir wollen uns wieder bewusst machen, dass Gott unter uns ist, dass er mit uns durch's Leben geht; dass er uns immer wieder anspricht, uns beim Namen ruft, mit uns etwas vorhat; dass er uns gerade auch in schweren Zeiten uns zur Seite stehen will. Auch als Glaubende können wir in Situationen geraten, wo wir es mit der Angst zu tun bekommen, wo wir nicht weiter wissen, wo wir Hilfe brauchen.
Deshalb bitten wir:
Herr Jesus, du willst uns Mut machen für unser Leben - Herr, erbarme dich
Gerade in schweren Zeiten dürfen wir auf deine Nähe vertrauen - Christus, erbarme dich
Gib uns die Kraft, mit dir durch's Leben zu gehen - Herr, erbarme dich

Stimmen wir mit ein in das Lob Gottes:
Loblied: Gl 400, 1+2: Ich lobe meinen Gott...

Gebet:
Gott, du bist da.
Deine Gegenwart umhüllt und durchdringt uns
wie die Luft, die wir atmen,
ohne die wir nicht leben können.
Gib, dass wir dir ganz vertrauen
und leben ohne Angst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
unseren Bruder und Herrn. (Messbuch 5/306)

Halleluja: Gl 175,6 oder 716

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - ( Mt 10,26-33)
Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird.Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch vor dem, der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann. Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

oder: In leichter Sprache
Einmal sagte Jesus zu seinen Freunden: Viele Leute denken, dass sie mächtig sind. Und dass sie immer Recht haben. Und alles dürfen. Dass sie sogar Menschen umbringen dürfen. Wenn die Menschen eine andere Meinung haben. Jesus sagte: Ihr braucht euch vor diesen Leuten nicht zu fürchten. Diese Leute können in Wirklichkeit nicht alles. Diese Leute können den Körper umbringen. Aber diese Menschen können nicht euer Herz umbringen. Gott kennt euer Herz. Gott weiß, was in eurem Herzen ist. Gott sorgt für euch. Für Gott seid ihr immer wichtig. Jesus erzählte ein Beispiel. Jesus sagte: Draußen gibt es viele Spatzen. Die Menschen finden Spatzen langweilig. Aber Gott findet Spatzen wichtig. Gott passt auf alle Spatzen auf. Gott passt sogar auf, wenn die Spatzen fliegen. Damit kein Spatz beim Fliegen herunterfällt. Jesus sagte: Ihr seid viel wichtiger als die Spatzen. Gott passt auf euch viel mehr auf als auf die Spatzen. Bei Gott ist alles von euch wichtig. Bei Gott sind sogar eure Haare wichtig. Gott hat alle Haare auf eurem Kopf gezählt. Jesus sagte: Ihr könnt den Menschen ruhig erzählen, dass ihr bei Gott wichtig seid.
– Und dass Gott auf euch aufpasst.
– Und dass Gott immer bei euch ist.
– Und dass Gott auf euch schaut.
Dann freut sich Gott über euch. © katholisches bibelwerk

Lied: Gl 450: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht...

Predigtgedanken:
Angst essen Seele auf“ ist der Titel eines viel gerühmten Films von Rainer Werner Fassbender aus dem Jahr 1974. „Angst essen Seele auf“ - das umschreibt aber auch Erfahrungen, die wir selber immer wieder gemacht haben und immer noch machen: erinnern wir uns an Situationen aus unserer Kindheit, in denen wir uns allein gelassen vorkamen, wo wir uns zuhause allein im Dunkel vorfanden und ängstlich nach den Eltern gerufen haben, wenn wir im Dunkeln durch einen nächtlichen Wald laufen mussten und jedes Geräusch uns einen Schauer über den Rücken gejagt hat; wenn wir spüren, dass etwas mit unseren Gesundheit nicht stimmt und wir angstvoll auf den endgültigen ärztlichen Befund warten. Das sind bedrückende Erfahrungen und Situationen. Andrè Heller, der österreichische Liedermacher, hat es in seinem „Angstlied“ so in Worte gefasst:
Es gibt eine Angst,
die macht klein,
die macht einen krank und allein.
Und es gibt eine Angst,
die macht klug,
mutiger,
freier von Selbstbetrug.
Welche Angst mag er meinen, die nicht nur krank und allein macht, sondern auch mutig und klug? Vielleicht eine Angst der Art, von der auch das heutige Evangelium spricht: die Angst, die aus der Erfahrung von Anfeindung, von Nachstellung und Verfolgung kommt; die Angst, sich in einer glaubensfernen oder sogar glaubensfeindlichen Umgebung zum eigenen Glauben zu bekennen. Nach aktuellen Schätzungen des Weltverfolgungsindex 2020 leiden in 50 Ländern mit der stärksten Christenverfolgung derzeit rund 260 Millionen Christen unter hoher bis extremer Verfolgung. Können sie Mut und Kraft schöpfen aus der Zusage: „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“?
Oder unsere eigene Angst, im eigenen Freundes - und Bekanntenkreis dazu zu stehen, dass wir glaubende Menschen sind und der Kirche noch nicht - wie so viele andere - den Rücken gekehrt haben? Oder die Angst um die eigene Existenz, die eigene berufliche Zukunft, die viele im Moment umtreibt. Können sie Mut und Kraft schöpfen aus der Zusage: „Fürchtet euch nicht!“?
Diese Worte Jesu sind nicht allein Zuspruch. Sie sind auch eine Herausforderung. Sie können zum Widerspruch reizen. Sehen wir hier nicht wieder ein Beispiel der „billigen Vertröstung“, die dem Christentum vor allem durch die Religionskritik des 19. Jahrhunderts vorgehalten wird? Doch diese Worte Jesu wollen mehr sein als billige Vertröstung, mehr als ein „Heile, heile, Gänsje, es werd' scho wieder gut!“ Diese Worte wollen uns - wenn auch mit drastischen Beispielen - wieder bewusst machen, dass es für unser Leben noch eine andere Dimension, eine andere Ebene gibt als die der täglichen Wahrnehmung von Sorgen, Angst und Bedrängnis. Nämlich, dass es für den glaubenden Menschen eine weitere Dimension über das rein Körperliche, das rein Zeitliche, das rein Innerweltliche hinaus gibt bzw. geben sollte. Diese Welt, diese Zeit, dieses unser Leben mit seiner Leiblichkeit vergehen über kurz oder lang. Doch dieses „Fürchtet euch nicht!“ aus dem Mund Jesu will uns hinweisen auf eine Ebene, die über das hinaus geht, was in unseren eigenen Händen liegt, was wir aus eigener Kraft bewerkstelligen könnten. Das hat etwas von dem Selbstbetrug: zu meinen, ich könnte und müsste allein aus mir selbst, mit meinen eigenen Kräften, alle Probleme und Klippen meines Lebens meistern. Auch wenn es uns selbst manchmal schwer fällt, daran zu glauben und darauf zu vertrauen: wir dürfen uns getragen und gehalten wissen von diesem unseren Gott, der seine Hand über und unter uns hält.

Für Familien mit Kindern:
Miteinander ins Gespräch kommen:
• In welchen Situationen fühlen wir uns besonders von Gott geliebt, getragen und gehalten?
• Wann spüre ich: Gott ist da?

Glaubensbekenntnis: Wir dürfen gemeinsam unseren Glauben bekennen - gesprochen oder gesungen: Gl 456, 1+4

Lobpreis und Bitte:
V: Gott, ich bin froh, dass du da bist.
Nie will ich vergessen, was du für mich getan hast.
Ich möchte alle anstecken mit meiner Freude.
Ich möchte allen Mut machen, die traurig sind.
Du bist gut zu uns Menschen.
Davon kann ich gar nicht genug erzählen.
A: Amen.
Quelle: Polster, Martin / Temporin, Elena: Gib mir Wurzeln, lass mich wachsen. Psalmen für Kinder, Gabriel, Psalm 34

Fürbittgebet
Die Fürbitten sind unser Gebet für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Wir können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Wir dürfen Gott unsere Bitten aber auch still anvertrauen. Als Antwortruf eignen sich: Gl 182 oder Gl 817

oder:
V:Guter Gott, du lässt uns nicht allein. Mit dir brauchen wir keine Angst haben. Wir bitten dich:
•Für alle, die sich vor etwas fürchten: dass sie Menschen finden, die sie begleiten und in Schutz nehmen. Wir bitten dich, erhöre uns.
•Für alle, die einander und anderen helfen: dass sie den Mut nicht verlieren. Wir bitten dich, erhöre uns.
•Für alle Kinder, dass sie Geborgenheit bei ihren Familien bekommen. Wir bitten dich, erhöre uns.
Quelle: Eberl, Christine: Fürbitten im Kindergottesdienst, München: Don Bosco 2016, 53.

V:Du, Gott, hörst uns, wenn wir beten. Darum wollen wir nun gemeinsam das Gebet sprechen(oder singen), das uns Jesus gelehrt hat:

Vater unser

Lied: Gl 429, 3+5: Gott wohnt in einem Lichte

Gebet:
Herr,
du hast uns gerufen.
Die Unruhe, die uns ergreift,
wenn wir dein Wort hören,
beweist es.
Du kennst unsere Schwäche.
Du weißt,
wie leicht wir den Mut verlieren.
Du weißt, wie ängstlich wir unsere Schritte setzen.
Aber du hast uns gerufen.
Darauf verlassen wir uns.
Wirke in uns,
wenn es dein Wille ist.
Brauche uns
und mache uns brauchbar ( beten - action 365 - S. 35)
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn, der mit dir und dem Hl. Geist, lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen

Gehen wir in die kommende Woche begleitet vom Segen Gottes:
Getrost und getröstet können wir gehen
wir sind nicht allein
Getrost und getröstet können wir das Leben wagen
da ist einer der mit uns ist
Getrost und getröstet können wir uns auf den Weg machen
da ist einer der für uns ist
da ist einer der uns beschützt
der seine bergende Hand über uns hält
über dich und mich
und uns und diese Stadt
unser Land und unsere Welt
Der uns behütet schläft nicht
er nimmt uns in seine Obhut
in ihm können wir getrost sein
Behütet und getröstet von dem
der das Leben will
lasst uns aufbrechen und gehen
dem Leben entgegen
weil wir das Leben mit uns tragen
lasst uns das Leben zu den Menschen bringen
getragen und getröstet von dem
der das Leben ist
(Andrea Schwarz: Du Gottes des Weges segne uns-Herder-S. 65ff-in Auszügen)

So segne uns und alle, die uns nahe sind, der allmächtige und barmherzige Gott - der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Singet Lob und Preis - Dank sei Gott, dem Herrn!

Lied: Gl 382, 1+3: Ein Danklied sei dem Herrn…oder Gl 819: Gott sagt uns immer wieder...

Ausmalbild für Kinder

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